Wir sind da Ö Österreich

CIRS: Das Tool zur Qualitätssicherung

Critical Incident Reporting System - Fehler erfassen und auswerten. Zum Wohl der Patient_innen.

CIRS (Critical Incident Reporting System, also Fehlerberichtsystem) verbessert die Patient_innensicherheit im Gesundheitswesen. Dabei werden Beinahefehler oder Fehler in der Versorgung von Patient_innen erfasst und ausgewertet.

Um das Verfassen von Fallberichten zu erleichtern, wollen wir euch ein paar grundlegende Informationen dazu geben.

 

Für das CIRS sind vor allem Fälle und Ereignisse interessant, aus denen gelernt werden kann: im Rettungsdienst und der Pflege. Je mehr Fälle und Fallberichte bei uns einlangen, desto umfangreicher können auch die Analysen durchgeführt, Schwerpunkte erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Meist sind es die alltäglichen unscheinbaren Ereignisse und Fehler, von denen oft ein hohes Risikopotential hervorgehen. Es muss nicht immer der besondere Fall oder eine mittlere „Katastrophe“ als Fallbericht eingetragen werden – berichtet uns auch von euren alltäglichen Dingen!

 

Das CIRS ist ein System zur nachhaltigen Steigerung der Patient_innen-, Personal und Umweltsicherheit im Rettungsdienst und im Pflegebereich sowie im weiteren Sinne der Sicherheit des gesamten Gesundheitswesens in Österreich. Aus diesem Grund sollten auch nur Fallberichte eingemeldet werden, die der Sache dienlich sind. Fallberichte mit reinen Systemanklagen, Anschwärzen von Kollegen bzw. reine soziale und emotionale Konflikte werden weder veröffentlicht noch weiterbearbeitet.

 

Als Richtlinie gilt folgende Auflistung:

Ausschlusskriterien

  • Berichten von Berichten (Kategorie: Hörensagen, Konsequenz: Löschung)
  • Beschimpfungen (Kategorie: Beschimpfung, Konsequenz: Löschung)
  • Beleidigungen (Kategorie: Beschimpfung, Konsequenz: Löschung)
  • Diskriminierungen (Kategorie: Beschimpfung, Konsequenz: Löschung)
  • Beschwerde über Expert_innen oder Einrichtungen (Kategorie: Beschwerden, Konsequenz: Löschung)
  • Allgemeine Kritik an Organisation (Kategorie: Systemanklage, Konsequenz: Löschung)
  • Allgemeine Kritik am Rettungssystem (Kategorie: Systemanklage, Konsequenz: Löschung)
  • Versuch einer Systemsteuerung durch das CIRS und Erzwingen von Maßnahmen (Kategorie: Nicht Berechtigte, Konsequenz: Löschung)

 

Die Berichte und Fachkommentare stellen ausschließlich Empfehlungen dar, die ohne rechtsverbindliche Wirkung sind. Entsprechend unseren Regelwerken sollen Berichte und Kommentare festgelegte Kriterien erfüllen, damit sie im Lernsystem veröffentlicht werden können. Sind diese Kriterien nicht erfüllt, werden Berichte und Leser_innenkommentare gelöscht. Die Haftung für die Umsetzung von Fachkommentaren sowie gem. unseren Regelwerken gelöschte Berichte ist ausgeschlossen.

 

Informationen zum Berichtsformular

Eingegebene Berichte werden nicht sofort veröffentlicht. Vor der Veröffentlichung wird der eingegebene Bericht auf Anonymität geprüft, eventuell anonymisiert und ein Fachkommentar erstellt. Es ist von Vorteil, wenn der_die Berichterstatter_in eine bereits anonymisierte Eingabe des Berichtes durchführt. So kann der Fall schneller zur Weiterbearbeitung freigegeben werden und wird früher veröffentlicht. CIRS ist kein Werkzeug um Schuldige zu finden! CIRS soll helfen, dass Fehler vermieden werden und der Rettungsdienst sowie der Pflegebereich in allen Bereichen sicherer wird.

 

Eingabefelder im Berichtsformular – Hilfestellung zur Eingabe 


Angaben zum_zur Patent_in (falls betroffen):

 

  • Altersgruppe – Hier wird die Altersgruppe festgelegt. Es kann aus der Auswahl eine Gruppe gewählt werden oder auch die Auswahl „Unbekannt“ gewählt werden.
  • Geschlecht – Kann in der Liste ausgewählt werden.

Wenn kein_e Patient_in betroffen ist, dann bleiben beide Auswahlfelder leer.


Angaben zum Ereignis – Auswahllisten:

 

  • Bereich – Hier soll der am besten passende Bereich ausgewählt werden. Kann der medizinische Bereich genauer bestimmt werden, dann sollte eine entsprechende Auswahl durchgeführt werden (z.B. Chirurgie, Innere Medizin, etc.). Ist der durchführende Bereich interessanter für den Fall, dann erfolgt eine Auswahl des passenden Bereiches (z.B. Rettungseinsatz, Großschadensereignis, etc.) Gibt es keinen passenden Beriech in der Auswahlliste, dann wird „Anderes Fachgebiet – Freitext“ gewählt. Bei dieser Auswahl kann dann ein Eintrag in das Auswahlfeld, mit einer eingeständigen Beschreibung, durchgeführt werden.
     
  • Wo ist das Ereignis passiert? – Auswahl des passenden Bereiches durchführen. Gibt es keinen passenden Bereich in der Auswahlliste, dann kann mit der Auswahl von „anderer Ort: Freitext“ eine eigenständige Beschreibung im Auswahlfeld durchgeführt werden.
     
  • Versorgungsart – Auswahl ob das Ereignis bei einem Notfall (Rettungs- und Notarzteinsatz) oder im Routinebetrieb (qualifizierter Krankentransport, Ambulanztransport) eingetreten ist.
     
  • In welchen Kontext fand das Ereignis statt? – Mit dieser Auswahl wird festgelegt bei welchen Tätigkeiten und Maßnahmen das Ereignis eingetreten ist (z.B. Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Diagnoseerstellung, etc.). Findet man kein passendes Ereignis, dann ist eine eigenständige Beschreibung über die Auswahl „Anderer Kontext: Freitext“ möglich.
     
  • Tag des berichteten Ereignisses – Auswahl zwischen Wochentag oder Wochenende/Feiertag möglich.


Angaben zum Ereignis – Texteingabefelder:

 

In diesen Feldern erfolgt die eigentliche Eingabe des Ereignisses. Es gibt zu jedem Textfeld eine Frage und die Antwort kann in eigenen Worten beschrieben werden. Bitte achtet bei der Beschreibung auf die Anonymisierung!

Fragen zu den Textfeldern sind:

  • Was ist passiert? (Fallbeschreibung)
  • Was war das Ereignis?
  • Wo sehen Sie Gründe für dieses Ereignis und wie könnte es in Zukunft vermieden werden?
  • Patientenzustand
  • Wichtige Begleitumstände
  • Was war besonders gut
  • Was war besonders ungünstig
  • Eigener Ratschlag (take-home-message)

 

Hier sollte man versuchen die Felder so gut als möglich auszufüllen. Je besser die Informationen zu einem Ereignis sind, desto besser kann auch eine Analyse durchgeführt und ein Fachkommentar erstellt werden.

 

Anschließend folgen noch zwei Fragen mit zugehöriger Auswahlmöglichkeit per Klick in die Checkbox.

  • Wie häufig tritt ein solches Ereignis ungefähr auf?
  • Welche Faktoren trugen zu dem Ereignis bei? (Mehrfachnennung möglich)
  • Kam der_die Patient_in zu Schaden?

 

Hier ist wieder das am besten passende Kriterium auszuwählen. Bei der Frage nach den Faktoren kann unter der Auswahl „Sonstiges:“ eigenständig eine Faktor beschrieben werden.


Angaben zum_zur Berichterstatter_in:

 

Abschließend werden noch Fragen zum Berichterstatter (Berufsgruppe) und dessen Berufserfahrung gestellt. Bei beiden Fragen kann eine passende Auswahl in der Checkbox angeklickt werden.


Wenn es noch Anmerkungen gibt, welche in keinem der vorgehenden Bereiche erfasst wurden, bzw. Anregungen und Wünsche bestehen, dann steht dafür extra ein Textfeld zur Verfügung. Wir würden uns über Lob, Kritik und Anregungen sehr freuen!

FAQs zum CIRS-PORTAL

Fallberichte werden vor der Freischaltung inhaltlich und auf Anonymität geprüft, mit einem Expert_innen-Kommentar versehen und dann erst im Portal öffentlich sichtbar gestellt.

 

Kommentare sind nicht sofort sichtbar. Sie werden erst nach sachlich, inhaltlicher Prüfung freigeschaltet.  Das hilft Spam-Kommentare zu vermeiden.

Wenn ein Fallbericht zum Lesen geöffnet ist, befindet sich im oberen Bereich der "Drucken" Button. Durch anklicken wird ein druckbares PDF des Fallberichts generiert. Das PDF kann alternativ auch gespeichert werden.

Es gibt verschiedene Symbole zur individuellen Kennzeichnung der Fallberichte in der Auswahlliste. Die Symbole haben folgende Bedeutungen:

 

Weltkugel: Die Weltkugel bezeichnet einen "typischen Fall" im CIRS.

Glühbirne: Die Glühbirne beschreibt einen "interessanten Fall" im CIRS.

Kalender: Der Kalender bezeichnet den "Fall des Monats" im CIRS.

Achtung: Das Achtung Symbol beschreibt einen Fall mit sehr hohem Risiko.

Auf der linken Seite im Portal befinden sich die Eingabe- und Auswahlfelder der "Fallsuche". Dort können über "drop-down" Auswahlfunktionen verschiedene Themen ausgewählt werden. Es besteht auch die Möglichkeit nach Freitext zu suchen, da die Fallberichte vollständig beschlagwortet sind. Nach Auswahl oder Eingabe einfach mit dem Button "Suchen" die entsprechenden Fallberichte anzeigen lassen.

 

Mit dem Button "Alle Fälle anzeigen" werden wieder alle Fallberichte angezeigt.

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 Copyright  Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK) / Markus Hechenberger

Monika Stickler

Rettungsdienst

Österreichisches Rotes Kreuz

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+43 1 58900 134
monika.stickler@roteskreuz.at

Das Österreichische Rote Kreuz hat sich dafür entschieden, CIRSmedical Systempartner zu beauftragen, dadurch kann garantiert werden, dass sämtliche Daten außerhalb der IT-Systeme des ÖRKs liegen und eine Rückverfolgung zum_zur Melder_in nicht mehr möglich ist.

 

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