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Die Bilanz des Coronajahres: 3563 Rotkreuz-Flugrettungseinsätze

Ein herausforderndes Jahr in der Flugrettung ist vorüber. Die strengen Hygienerichtlinien haben die Crews im Notarzthubschrauber gefordert. Der Lockdown im Frühjahr hat das öffentliche Leben abrupt gestoppt, daher 285 Alarmierungen (Einsätze 2019: 3848) weniger als im Vorjahr.

 

Notarzthubschraubereinsätze in Schutzausrüstung

„Die Kolleginnen und Kollegen haben von Beginn an die strengen Hygienerichtlinien umgesetzt. So wurde jeder Einsatz vorsichtshalber als Covid-Fall eingestuft“, sagt der leitende Notarzt Dr. Wolfgang Fleischmann. „Im Arbeitsalltag bedeutet das, dass die Teams mit voller Schutzausrüstung ihre Notfalleinsätze leisten. Gerade im Sommer war das bei den steigenden Temperaturen eine große körperliche Belastung“, ergänzt Fleischmann.

Lebensrettung von Herzinfarkt bis Verkehrsunfall

Auch und gerade, weil die Betätigung im Freien erlaubt war, machen die Sport- und Freizeitunfälle rund 40 Prozent der Notarzthubschrauber-Einsätze im Jahr 2020 aus. Zu den zweit- und dritthäufigsten Alarmierungsgründen zählten lebensgefährliche Erkrankungen, wie z.B. Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Hirnblutungen: davon 29 Prozent wegen internistischer und 13 Prozent wegen neurologischer Notfälle. Etwa 10 Prozent der Einsätze erfolgten nach Unfällen, die sich bei der Arbeit oder im häuslichen Umfeld ereignet hatten. In fünf Prozent der Einsätze rückten die Flugretter zu Verkehrsunfällen aus.

Alarmierung durch Rotkreuz-Leitstellen

Die Rot-Kreuz-Leitstellen Nord in der Stadt Salzburg und Süd in Zell am See koordinieren und beauftragen die Einsätze. Auf Basis der Angaben aus dem Notruf entscheidet der Leitstellenmitarbeiter, ob der Hubschrauber startet. Bei jedem Notarzthubschraubereinsatz sind neben dem Piloten ein Notarzt und ein Notfallsanitäter bzw. HCM (= Hems Crew Member: Bergspezialist und Flughelfer) an Bord. An den vier Stützpunkten sind derzeit 22 Notfallsanitäter des Roten Kreuzes und 75 Notärzte an 365 Tagen im Dienst.

Erfolgreiche Kooperation

Das Rote Kreuz betreibt seit 1983 die Flugrettung im Auftrag des Bundeslandes Salzburg. Mit der Neuregelung 2011 vereinheitlichten die Kooperationspartner die Qualitätsstandards sowie die Stationierungs- und Bereitschaftszeiten. Gemeinsam mit vier Partnern und fünf Rettungshubschraubern, koordiniert das Rote Kreuz Einsätze und führt die Abrechnung durch.

„Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Partnern – Heli Austria, Schider Helicopter, Wolf Helicopter und dem ÖAMTC – für die ausgezeichnete Zusammenarbeit“, sagt Holzer. In der Sommersaison sind vier Rettungshubschrauber im Einsatz, in der Wintersaison sind es fünf.

 

Stützpunkte und Einsätze im Detail

 

Stützpunkt Flughafen Salzburg: Christophorus 6, EC 135

Zusammenarbeit Christophorus Flugrettungsverein (ÖAMTC)

1359 Rettungsflüge 2020

 

Stützpunkt St. Johann (10 Monate): Martin 1, EC 135 T3H

Stützpunkt St. Johann (Wintersaison 3 Monate): Martin 10, MD 902

Zusammenarbeit Heli Austria GmbH (Roy Knaus)

888 Rettungsflüge 2020

 

Stützpunkt Zell am See: Heli-Alpin 6, EC 135 T3

Zusammenarbeit ÖAMTC, Schider Helicopter Service GmbH

736 Rettungsflüge 2020

Stützpunkt Hinterglemm: Saisonal (Sommer- und Wintersaison)

Zusammenarbeit Martin 6, EC 135 T3

Wolf Helicopter GmbH & Co KG

580 Rettungsflüge 2020

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Roberta Thanner

Roberta Thanner, MSc.

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