Das Jahr 2022 war leider auch nach den beiden letzten Jahren ein von Krisen dominiertes Jahr. Neben der fortlaufenden Mehrfachbelastung durch die COVID-19-Pandemie waren auch deutlich die Auswirkungen der Ukraine Krise und die damit einhergehenden Energiekrise zu spüren.
„Wir sind da um zu helfen! 3.400 freiwillige und 257 hauptberufliche Mitarbeiter:innen, 140 Zivildiener und 60 Absolvent:innen des Freiwilligen Sozialjahres leisten mit viel Engagement großartige Arbeit im Burgenland. Das Rote Kreuz Burgenland ist eine Freiwilligenorganisation, die 2022 alleine im Rettungsdienst 92 515 unbezahlte Dienststunden erbracht und so den Burgenländerinnen und Burgenländern 2,8 Mio. Euro erspart hat! Ein großes Dankeschön allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, allen Stakeholdern und Unterstützer aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft und ganz besonders unseren über 34 000 unterstützenden Haushalten, die das Fundament für unsere tägliche Arbeit bilden.“
Friederike Pirringer, Präsidentin
„Wir sind stolz darauf im Rettungsdienst die letzten Jahrzehnte eine Struktur aufgebaut zu haben, die sich international sehen lassen kann. Ein Beispiel dafür sind 320 freiwillige First Responder, die 2022 in 3215 Einsätzen (+20%) wichtige Erstversorgung bei Notfällen bis zum Eintreffen der Rettung bzw. des Notarztes geleistet haben. Auch die Gesamt-Einsatzzahlen im Rettungsdienst sind 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 6% auf 101 998 gestiegen. Die steigenden Einsätze führen auch zu einem Anstieg der gefahrenen Kilometer (4 602 976 km), was bei den aktuellen Treibstoffpreisen zu erhöhten Kosten und somit auch zu Herausforderungen für das Rote Kreuz Burgenland führt. Wir arbeiten auch kontinuierlich am Thema Nachhaltigkeit, um so weit wie möglich auch im Rettungsdienst Co2 neutral zu werden. Im Vordergrund steht dabei unsere Verantwortung als verlässlicher Partner für die Burgenländerinnen und Burgenländer!“
MR Dr. Werner Krischka, Vizepräsident
„Das Rote Kreuz unterstützt Menschen im Burgenland mit vielfältigen Leistungsangeboten. Unsere Mitarbeiter:innen in der mobilen Hauskrankenpflege absolvierten 2022 über 63 130 Hausbesuche und leisteten dabei 45 927 Stunden. Besonders erfreulich war, dass 2022 auch Unterstützungsangebote wie die Rotkreuz-Seniorentageszentren, Club Miteinander und Hospiz- und Besuchsdienste wieder uneingeschränkt tätig sein konnten. Auch die Jugendarbeit konnte wieder verstärkt ausgebaut werden, so wurden im Lesepatenprogramm 2022 insgesamt 1140 Kinder unterstützt. In der Krisenintervention wurden im Jahr 2022 mit 636 Personen deutlich mehr Menschen betreut als im Vorjahr, den stärksten Anstieg haben wir jedoch bei der Team Österreich Tafel verzeichnet, die registrierten Klient:innen haben sich auf 2882 nahezu vervierfacht. Mit der Sozialbegleitung und dem Henry Laden wurden weiters zwei neue Angebote im Bereich der Armutsbekämpfung geschaffen.“
Dir. Mag. Tanja König, Geschäftsführerin
„Die Katastrophenhilfe und das Krisenmanagement sind ein wesentlicher Teil des Roten Kreuzes. Die Covid-19-Pandemie, der Ukraine Konflikt und die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien zeigen uns, wie schnell es national und international zu Krisen kommen kann. Im Burgenland sind wir für Katastrophen und Großunfälle gut gerüstet. Wesentlich sind dabei gut ausgebildete Mitarbeiter:innen und eine stetige Optimierung unseres Material- und Logistikmanagements. Auch im Bereich der Blutspende ist das Burgenland gut aufgestellt, und versorgt nicht nur die eigene Bevölkerung, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag für die Versorgung in Ostösterreich.“
Dir. Thomas Wallner, MSc, Geschäftsführer