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Ein Arzt hält das in einen Verband eingewickelte Bein eines Jungen

Landminen: Ein globales Problem mit tödlichen Folgen

In den aktuellen Diskussionen über eine stärkere Landesverteidigung wird die Gefahr durch versteckte Sprengsätze für die Zivilbevölkerung nur selten beachtet. Doch auch lange nach dem Ende eines Krieges bleiben Landminen oft unentdeckt im Boden und fordern jedes Jahr Tausende Opfer – ganz gleich, ob es sich um Soldaten oder spielende Kinder handelt.

Eine Physiotherapeutin betreut ein Mädchen, das durch eine Landmine verletzt wurden.

Ein möglicher Austritt mehrerer europäischer Staaten aus dem Abkommen zum Verbot von Landminen würde den Schutz der Zivilbevölkerung nach bewaffneten Konflikten deutlich schwächen. Die Folgen des Einsatzes dieser Waffen sind oft noch Jahrzehnte nach Kriegsende spürbar – und treffen vor allem Menschen, die nicht direkt an den Kämpfen beteiligt waren: Über 80 Prozent der durch Landminen getöteten Personen sind Zivilist:innen. Selbst nach dem Wiederaufbau zerstörter Häuser und der Rückkehr zum Alltag bleibt das Risiko bestehen: Ein zufälliger Kontakt mit einer Mine oder einem Blindgänger kann tödlich sein.

Mitarbeiter:innen des Roten Kreuzes suchen in den Trümmern eines Wohnhauses nach Überlebenden

Besonders deutlich zeigt sich das in Myanmar. Das Land zählt zu den am stärksten von Landminen betroffenen Regionen weltweit – nirgendwo sonst fordern sie so viele Opfer. Die Gefahr hat sich durch die Erdbeben im März dieses Jahres weiter verschärft: In den Trümmern stoßen Betroffene und Helfer:innen immer wieder auf vergrabene Sprengsätze. Der Malaysische Rote Halbmond und die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) setzen sich deshalb verstärkt dafür ein, die Bevölkerung über die Risiken aufzuklären. Durch Schulungen für Ersthelfer:innen und gezielte Informationsarbeit soll die Zahl der Todesopfer durch unbeabsichtigte Explosionen verringert werden.

Ein Schild warnt vor einem Minenfeld

Die aktuelle Situation in Myanmar führt drastisch vor Augen, welche langfristigen Folgen der Einsatz von Landminen hat. Die Regeln des humanitären Völkerrechts sollen nicht im Frieden gelten und im Krieg missachtet werden. Wenn diese Grundsätze aufgegeben werden, trägt vor allem die Zivilbevölkerung die Konsequenzen. Über 80 Prozent der Staaten weltweit haben sich bereits für eine Zukunft ohne Landminen ausgesprochen, somit sind bis heute 165 Länder dem internationalen Abkommen zum Verbot von Antipersonenminen beigetreten. Die Erfolge sind eindeutig: Mehr als 55 Millionen gelagerte Landminen wurden zerstört, weite Flächen wurden von Minen geräumt, und sowohl Produktion als auch Handel mit diesen Waffen wurden deutlich eingeschränkt. Diese Anstrengungen haben Wirkung gezeigt – seit dem Höhepunkt in den späten 1990er-Jahren ist die Zahl der Todesopfer durch Landminen um über 75 Prozent zurückgegangen.
Es ist notwendig, das gemeinsame Ziel einer Welt ohne Landminen auch in Zukunft weiterzuverfolgen.

 

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17.06.2025

Spendenzweck

Minenopfer

Über 100 Millionen Antipersonenminen sind weltweit vergraben und weitere 200-250 Millionen werden in Militär-Depots vermutet. Die Anzahl der Menschen, die durch diese tödlichen Apparate verletzt oder getötet werden, ist glücklicherweise rückläufig: Waren es 2003 noch zwischen 15.000 und 20.000 Menschen, so lag die Zahl 2008 bereits unter 10.000. Werden Landminen nicht geräumt, stellen sie lange nach dem Ende eines militärischen Konflikts eine permanente Gefahr dar. Sie verhindern Wiederaufbau, Versöhnung und Rückkehr von Flüchtlingen. Mehr Informationen

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