Das Erdbeben ist so gewaltig, dass selbst in der tausend Kilometer südlich gelegenen thailändischen Hauptstadt Bangkok mehrere Hochhäuser einstürzen. Auch dort sterben mehr als 60 Menschen. In Myanmar selbst, einem der ärmsten Länder Südostasiens, sind mehr als 1,3 Millionen Menschen direkt betroffen.
Die humanitäre Lage ist dramatisch. Gemeinschaften, die bereits unter jahrelangen Konflikten, Vertreibung, wirtschaftlicher Not und wiederkehrenden Naturkatastrophen leiden, stehen plötzlich vor einer neuen Dimension der Verwüstung. Bei sengender Hitze und beschädigter Wasserinfrastruktur steigt zudem das Risiko der Dehydrierung und der Verbreitung von Krankheiten durch mangelnde Hygiene.
Speziell in den drei Regionen Bago, Mandalay und Sagaing, dem südlichen Shin-Staat und dem Unionsterritorium Naypyidaw mit der gleichnamigen Hauptstadt Myanmars sind die langfristigen Folgen noch unabsehbar. Die wirtschaftliche Existenzgrundlage unzähliger Menschen ist zerstört; viele kleine Unternehmen und Landwirtschaften wurden vernichtet.