Seit dem Ausbruch der Kämpfe im April 2023 zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) ist die lebenswichtige Infrastruktur des Landes weitgehend zerstört. Krankenhäuser, Wasserleitungen und Stromnetze liegen brach, Millionen Menschen sind auf der Flucht. In diesem fragilen Kontext findet die Cholera einen idealen Nährboden. Die durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel übertragene bakterielle Infektion führt zu schwerem Durchfall und kann unbehandelt rasch tödlich verlaufen.
„Sudan steht vor seinem schlimmsten Choleraausbruch seit Jahren“, warnt José Luis Pozo, Einsatzleiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im Sudan. Die Kombination aus zerstörter Infrastruktur, mangelndem Zugang zu sauberem Wasser und fehlender medizinischer Versorgung verschärft die Situation täglich.