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Krisenintervention auch während Corona voll einsatzbereit

Eine Mitarbeiterin der Krisenintervention spricht mit einer Frau, die in einer Rettungsdecke eingewickelt ist. Sie bekommt psychosoziale Unterstützung während einer Krise
Die freiwilligen Mitarbeiter_innen der Krisenintervention helfen Betroffenen in einer Zeit der Hilflosigkeit und beraten, erklären und hören zu.

Nach manchen Rettungseinsätzen können sich Angehörige, Freunde oder Kolleg_innen in einer traumatischen Situation oder einer Krise befinden und Unterstützung benötigen. Genau für diese Menschen sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter_innen der Krisenintervention (kurz: KI) da. Nachdem seit März 2020 aufgrund der Corona-Pandemie vermehrt telefonische Beratungen durchgeführt wurden, sind die Helfer_innen der KI ab April wieder persönlich im Einsatz.

Nach schweren Einsätzen sind sie für die Betroffenen da, sie erklären, beruhigen und hören zu: Die speziell geschulten Mitarbeiter_innen des Kriseninterventionsteams werden oft angefordert, um unmittelbar nach einem Rettungseinsatz für die psychosoziale Betreuung von Angehörigen, Freunden oder Kolleg_innen zu sorgen. Von den persönlichen Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie waren zunächst auch die KI-Teams betroffen, erzählt Emanuel Binder, Teamleiter der Krisenintervention beim Roten Kreuz Neulengbach:

„Zunächst haben wir die gesamte Betreuung telefonisch durchgeführt. Das war auch für unsere Mitarbeiter_innen eine Herausforderung, da besonders bei der Krisenintervention der persönliche Kontakt eine große Rolle spielt. Durch spezielle Schulungen konnten wir unsere ehrenamtlichen Helfer_innen aber bestmöglich auf diese neue Situation vorbereiten.“

Mitte 2020 wurde zusätzlich die sogenannte KI-Taskforce ins Leben gerufen. Hierbei waren besonders erfahrene und speziell geschulte Mitarbeiter_innen der Krisenintervention niederösterreichweit im Einsatz, um Betroffene nach besonders schweren Einsätzen trotz der Pandemie persönlich zu betreuen. Dies geschah natürlich unter Einhaltung aller Schutz- und Hygienemaßnahmen. „Auch bei der KI-Taskforce waren Mitarbeiter_innen der Bezirksstelle Neulengbach von Anfang an mit dabei“, berichtet Emanuel Binder, „wir freuen uns aber, dass ab April wieder unser gesamtes KI-Team vor Ort für die Bevölkerung im Einsatz sein darf! Selbstverständlich erfolgt die Betreuung auch weiterhin unter besonderen Schutzvorkehrungen.“

Auch die Anzahl der Einsätze für das KI-Team war während des letzten Jahres gleichbleibend, so Binder:

„Schon zu Beginn des ersten Lockdowns hatten wir einige telefonische Beratungen. Das Team der Bezirksstelle Neulengbach hat im letzten Jahr insgesamt knapp 50 solcher KI-Einsätze im Einsatzgebiet absolviert. Niemand sollte in einer traumatischen Situation nach einem Rettungseinsatz allein gelassen werden – daher sind wir stolz, mit unseren freiwilligen Mitarbeiter_innen in diesem Ausmaß für die Bevölkerung da sein zu können“

wir sind da
Karin Rainer, eine Kummernummermitarbeiterin, telefoniert mit einer Person, die ein offenes Ohr benötigt.

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