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Ein Jahr kombinierte Schmerztherapie:

Bereits mehr als 3.000 Patient:innen versorgt

Ein Jahr kombinierte Schmerztherapie: Bereits mehr als 3.000 Patient:innen versorgt
Die Anwendung der kombinierten Schmerztherapie im Rettungsdienst durch Notfallsanitäter:innen hat innerhalb von einem Jahr für mehr als 3.000 Patient:innen die Versorgung schmerzfreier gemacht. Das Rote Kreuz sieht hier eine wesentliche Verbesserung in der Patientenversorgung.

Die Anwendung der kombinierten Schmerztherapie im Rettungsdienst durch Notfallsanitäter:innen hat innerhalb von einem Jahr für mehr als 3.000 Patient:innen die Versorgung schmerzfreier gemacht. Das Rote Kreuz sieht hier eine wesentliche Verbesserung in der Patientenversorgung.

„Wir haben im vergangenen Jahr sehr gute Erfahrungen mit der Schmerztherapie durch Sanitäter:innen gemacht“, betont Präsident Hans Ebner, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Allein das Umlagern von Patient:innen kann beispielsweise bei einem gebrochenen Bein sehr schmerzhaft sein – hier entsprechende Medikamente geben zu dürfen, hilft den Patient:innen natürlich ungemein. So können wir sie in Ruhe versorgen und schmerzfrei in die entsprechende Klinik bringen. Es ist ein wichtiges Qualitätskriterium für einen Rettungsdienst, dass die Schmerzen der Patient:innen auf ein erträgliches Maß gesenkt werden. Da geht es nicht nur um Medizin, da geht es vor allem um Menschlichkeit.“

Seit mittlerweile einem Jahr haben Rotkreuz-Notfallsanitäter:innen in Niederösterreich mit entsprechenden Zusatzkompetenzen (Notfallkompetenz Arzneimittellehre und Venenpunktion, NKA und NKV) die Möglichkeit, bei Bedarf verschiedene Schmerzmittel zu verabreichen, ohne dass ein Notarzt bzw. eine Notärztin vor Ort sein muss. Seitdem wurde die Schmerztherapie mehr als 3.000-mal zum Einsatz gebracht. „Das bedeutet vor allem eine schnelle und optimale Patientenversorgung, da die Patient:innen nicht erst auf das Eintreffen des Notarztes oder der Notärztin warten müssen“, betont Landesrettungskommandant Wolfgang Frühwirt, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Wir haben viel mehr Anwendungen, als wir dachten. Vor allem aber müssen die Patient:innen deutlich weniger lang Schmerzen ertragen, als es früher der Fall gewesen ist.“

Die Schmerztherapie durch Sanitäter:innen an sich darf bereits seit drei Jahren angewendet werden. Neu ist, dass seit einem Jahr eine „kombinierte Schmerztherapie“ zur Anwendung kommen kann. War bis Mitte 2024 die Anwendung auf Grund des verwendeten Medikaments auf Verletzungen reduziert, so können jetzt – dank der Anwendung unterschiedlicher Präparate – auch Schmerzen bei Erkrankungen gelindert werden. Die Notfallsanitäter:innen können in jedem Einzelfall entscheiden, welches Präparat die beste Möglichkeit bietet oder ob vielleicht sogar eine Kombination der Präparate die beste Hilfe gewährleistet.

„Für mich war im Vorjahr klar, dass es Zeit ist, den nächsten Schritt zu setzen. Ein interdisziplinäres Beratungsgremium des Roten Kreuzes Niederösterreich hatte neue Behandlungsleitlinien ausgearbeitet, die ich im Juni 2024 allen Notfallsanitäter:innen vorgestellt habe“, sagt der Ärztliche Leiter Rettungsdienst Dr. Berndt Schreiner. „Mit der Zulassung zweier zusätzlicher Medikamente haben die Notfallsanitäter:innen im Roten Kreuz Niederösterreich jetzt mehr Möglichkeiten, Schmerzen wirksam zu therapieren. Sie können dabei auch stufenweise vorgehen und die Arzneimittel kombinieren, um rasch wirksam und nebenwirkungsarm Schmerzen zu bekämpfen. Es gibt dazu klare Behandlungsleitlinien mit Dosiertabellen und wir wissen aus internationalen Studien mit mehreren tausend untersuchten Fällen, dass diese Medikamente sicher anzuwenden sind. Als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst freue ich mich zu sehen, wie sich die Behandlungsqualität laufend verbessert und dass unsere Sanitäter:innen mein Vertrauen in sie zu schätzen wissen.“

„Wir bilden jährlich 200 bis 300 Notfallsanitäter:innen im Bereich der Notfallkompetenzen aus“, sagt Frühwirt. „Diese seit mehreren Jahren laufende Ausbildungsoffensive wird kontinuierlich fortgesetzt, damit erweiterte Versorgungsmöglichkeiten bei den niederösterreichischen Patient:innen ankommen. Das vom Roten Kreuz Niederösterreich für Sanitäter:innen entwickelte Nachschlagewerk RDmed hat bereits über die Landesgrenzen hinweg Anerkennung und Auszeichnungen erhalten.“ Das Rettungsdienstpersonal sowie weitere Stakeholder können mit diesem Online-Nachschlagewerk jederzeit aktuelle Leitlinien und Informationen nachschlagen.

Ergänzend haben die Sanitäter:innen jederzeit die Möglichkeiten, den Rotkreuz-Telenotarzt zu kontaktieren. „Unser Rotkreuz-Telenotarzt unterstützt im Bedarfsfall bei der Versorgung der Patient:innen“, ergänzt Schreiner. „Wesentlich aber ist: Bei lebensbedrohlichen Notfällen wird nach wie vor der Notarzt oder die Notärztin gerufen – in der Versorgung durch den Telenotarzt geht es vielmehr um Unterstützungsleistungen in nicht kritischen Fällen oder wenn es zu einer Verschlechterung des Patientenzustandes kommt. Dann kann ich durch dieses System die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes bzw. der Notärztin optimal überbrücken und gegebenenfalls mit der Behandlung bereits beginnen.“

Tulln, 6. August 2025

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