Doch die Idee, allen Menschen in Not zu helfen, entwickelte sich weiter. Die Grundprinzipien – vor allem Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Freiwilligkeit – waren nicht nur auf Kriegssituationen beschränkt. Mit dem Wandel der Gesellschaft und ihren Bedürfnissen begannen nationale Rotkreuz-Gesellschaften, darunter auch das Österreichische Rote Kreuz, immer stärker im zivilgesellschaftlichen Bereich aktiv zu werden.
Der Besuchsdienst des Roten Kreuzes ist ein stilles, aber kraftvolles Zeichen gelebter Menschlichkeit. Ehrenamtliche besuchen regelmäßig ältere, kranke oder einsame Menschen – zu Hause oder in Pflegeeinrichtungen – um ihnen Gesellschaft zu leisten, zuzuhören und den Alltag mit kleinen Gesten ein Stück heller zu machen. Was auf den ersten Blick wie ein einfaches Angebot wirkt, hat tiefe Wurzeln in der Geschichte des Roten Kreuzes und ist Ausdruck einer immer weiter gefassten Idee von Hilfe und Solidarität.