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Schneller als der Rettungswagen- wenn jede Sekunde zählt!

Das Rote Kreuz verfügt seit 2007 über ausgebildete Rettungssanitäter, die auch privat einen Notfallrucksack und Defibrillator immer griffbereit haben („first responder“- Helfer vor Ort). Mitte Juli startete ein neues Team in Minig.

Schnelle Hilfe kann Leben retten. In der Gemeinde Mining wird der Bevölkerungsschutz nun entscheidend verbessert: Drei sogenannte First Responder-Rucksäcke wurden um 7.500 Euro angeschafft und strategisch im Gemeindegebiet an ausgebildete Rettungssanitäter bzw. Notfallsanitäter ausgegeben. Ziel dieser Teams ist es, die Zeit zwischen Eintreten des Notfalls und der ersten medizinischen Versorgung zu verkürzen. Je schneller qualifizierte Maßnahmen durchgeführt werden, desto höher sind die Chancen auf Heilung und desto kürzer ist im Durchschnitt die nachfolgend notwendige Behandlungszeit. Die Rucksäcke sind mit allem ausgestattet, was für die Erstversorgung bei medizinischen Notfällen notwendig ist: Sauerstoff, Beatmungsbeutel, Absaugeinheit, Verbandsmaterial sowie ein Defibrillator.

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Mit Valentin Habetswallner, seiner Partnerin Sandra Bogenhuber, Johannes Hohla und Stefan Katzinger übernehmen vier engagierte und medizinisch ausgebildete Fachleute aus der Gemeinde Mining künftig ehrenamtlich diesen wichtigen Dienst. Im Notfall werden sie zeitgleich zum Rettungsdienst alarmiert. Je nach Standort zum Einsatzort bzw. Abkömmlichkeit in ihrem „Zivilberuf“ (ähnlich wie bei der Freiwilligen Feuerwehr) sind sie noch vor dem Eintreffen des Rettungsfahrzeuges vor Ort und können erste Sanitätshilfe-Maßnahmen einleiten. Oft gilt: Jede Sekunde zählt!

Stefan Katzinger
Notfallsanitäter

„Man geht davon aus, dass mit jeder Minute, in der ein Herzstillstand nicht behandelt wird, die Chancen für eine erfolgreiche Reanimation um 10% sinken, nach ca. 10 Minuten nimmt die Aussicht auf erfolgreiche Reanimation des Patienten deutlich ab“

Hier kommen die First Responder ins Spiel. Sie haben neben der medizinischen Ausbildung und Ausrüstung auch spezifische Ortskenntnisse und kommen deshalb ohne Verzögerung zum Einsatz. Eine Reanimation kann daher oft schon nach 5 Minuten eingeleitet werden, was die Überlebenschance im Endeffekt deutlich erhöht.

Bevölkerungsschutz verbessert

Über den Bezirk Braunau verteil gibt es 5 Stützpunkte mit Rettungswägen, sodass an allen Orten rasch Hilfe geleistet werden kann. Mit den insgesamt sechs First-Responder Teams, die über den Bezirk verteilt sind (in Aspach, Handenberg, Lengau, Maria Schmolln, Mattigtal, Mauerkirchen und nun neu in Mining) wird das Netz der rettungsdienstlichen Versorgung noch engmaschiger.  Die 43 Mitarbeiter sind freiwilligen Mitarbeiter, die über ihre Dienste beim Roten Kreuz hinaus mit ihrem Wissen und Können der Bevölkerung im Notfall zur Verfügung stehen.

Die Initiative wurde von Minings Ortsstellenleiter Andreas Huber ins Leben gerufen. Nach einer Einschulung auf die Rucksäcke durch Bezirkskoordinator Anton Witzmann, ist das Mininger First Responder-Team ab sofort einsatzbereit.

Andreas Huber
Rotkreuz-Ortsstellenleiter der Ortsstelle Mining

"Gerade in ländlichen Regionen zählt jede Minute – und genau hier setzen wir mit dem First Responder-System an. Mit dem Notfallrucksack zuahuse können unsere freiwilligen Helfer bei Herz-Kreislauf-Stillständen, Unfällen oder akuten Erkrankungen sofort eingreifen."

Für das Jahr 2024 lässt sich für alle Firstresponderteams eine großartige Bilanz ziehen:

Es kam zu 424 Alarmierungen der First Responder im Bezirk Braunau.

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