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Welttag der Freiwilligkeit am 5. Dezember: Rotkreuz-Helfer:innen sind da, wenn Menschen Hilfe brauchen

Einsamkeit, Armut, Sucht oder soziale Ausgrenzungen – die Mitarbeiter:innen im OÖ. Roten Kreuz sehen, was oft übersehen wird. Ihr Engagement öffnet das Fenster in die soziale Wirklichkeit und zeigt die Baustellen unserer Gesellschaft. Es zeigt aber auch, dass jeder von uns was bewirken kann.

Norbert Hofer lehnt beim Rettungsauto.
Viele Menschen begleitet das Rote Kreuz den Großteil ihres Lebens, einer davon ist Norbert Holzinger. Er ist seit 50 Jahren beim Roten Kreuz aktiv.

Sie sind da, wenn Menschen alleine sind, schenken Nähe, Halt und Gesellschaft. „Ob im Besuchsdienst, mit Essen auf Rädern, in den Rotkreuz-Märkten, in der Pflege, im Rettungsdienst oder auch in der Arbeit mit jungen Menschen. Wir stehen für gelebte Menschlichkeit. Es ist unser gesellschaftlicher Auftrag, Zusammenhalt zu schaffen“, betont Bezirksgeschäftsleiter Linz-Stadt/Land Paul Reinthaler. „Nur gemeinsam, mit einem stabilen Netzwerk der Hilfe, können wir füreinander da sein. Das Engagement Freiwilliger kann oft entscheidend sein!“

 

Freiwillige als Motor der Zivilgesellschaft im Wandel der Zeit

Freiwillige halten unsere Gesellschaft am Laufen. Aber warum opfern sie ihre Freizeit, um zu helfen? Die Erklärung kommt aus der Wissenschaft: Menschen brauchen Gemeinschaft. Anderen zu helfen liegt in unserer Natur. Besonders in Gemeinden mit bis zu 10.000 Einwohner:innen engagiert sich jeder zweite[1]. Man merkt: Dort, wo die staatliche Infrastruktur dünner wird, springen die Menschen selbst ein. „Helfen macht auch glücklich“, so Reinthaler. „Wer sich freiwillig engagiert, fühlt sich sinnvoll, wird Teil einer Gemeinschaft, findet Freund:innen und sammelt wertvolle Erlebnisse.“

 

Aber es wird schwieriger

Die Bereitschaft zu helfen hängt jedoch stark von den Umständen ab. Beruflicher Stress, gesellschaftlicher Druck, Zukunftsängste und mentale Herausforderungen erschweren es, Zeit für andere zu finden. Dazu kommt: Es gibt so viele Angebote und Ablenkungen wie nie zuvor. „Ohne Freiwillige würde vieles nicht funktionieren“, sagt Reinthaler.

 

Gemeinsam sind wir stärker

Deshalb schlossen sich große Rettungs- und Freiwilligenorganisationen zum „Freiwilligenrat der oö. Sicherheits- und Rettungsorganisationen" zusammen. Ihr Ziel: Den Helfer:innen eine gemeinsame Stimme geben und dafür sorgen, dass Hilfe auch in Zukunft möglich bleibt. Beispiele dafür sind:

  • ein Fonds zur Förderung einer professionellen Freiwilligen-Strukturentwicklung – speziell für systemrelevante Hilfs- und Rettungsorganisationen. Nur mit professionellen Strukturen gelingt es, genügend Freiwillige zu gewinnen, zu begleiten und zu halten. Das ermöglicht rasches Handeln in Notsituationen, um Krisen entgegentreten.
  • eine stärkere Berücksichtigung freiwilligen Engagements bei Bewerbungen und Aufnahmetests in öffentlichen Unternehmen und Institutionen
  • das Schaffen von Fördermodellen für Unternehmen, um die Freiwilligkeit zu unterstützen und eine Auszeichnung von Betrieben, die sich besonders für das freiwillige Engagement ihrer Mitarbeiter:innen einsetzen sowie günstige Rahmenbedingungen für Freiwilligkeit schaffen.
  • Vergünstigungen für Freiwillige (z.B. vergünstigte Eintritte in Kommunalbetrieben wie Hallen- oder Freibäder, öffentliche Verkehrsmittel, Museen und Kultureinrichtungen).
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