Umso erfreulicher ist es, dass unsere Rettungsfahrzeuge sehr sicher auf Österreichs Straßen unterwegs sind. Im Vorjahr kam es zwar zu dem einen oder anderen Kratzer beim Ein- und Ausparken, schwere Verkehrsunfälle, bei denen unsere Patienten oder Einsatzkräfte verletzt worden wären, konnten aber vermieden werden.
Diese positive Bilanz ist einem ausgeklügeltem und über die Jahre immer weiter verbesserten Ausbildungsschema für unsere Einsatzfahrer geschuldet. Diese mehrstufige Ausbildung zum Sicheren Einsatz Fahrer darf nur durchlaufen, wer die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt (mind. 1 Jahr Führerscheinbesitz nach dem 18. Geburtstag und 10.000 km Fahrpraxis). Neben einem Theorie-Input über die Grundlagen des Einsatzfahrens und die rechtlichen Bestimmungen steht vor allem die praktische Ausbildung im Fokus der Verantwortlichen.
„Als besonderes Zuckerl darf jeder Einsatzfahrer anschließend zu einem eintägigen Fahrtechniktraining nach Marchtrenk fahren“, erläutert SEF-Trainer Gerhard Höß. Dort wird noch einmal der Fokus auf brenzlige Situationen geschärft.
Ein immer wiederkehrendes Thema ist das Anhalten bei Rotlicht. Basierend auf der STVO, dem Kraftfahrgesetz und dem Rot-Kreuz-Regulativ gelten bei Einsatzfahrten zwar besondere Regeln. Über allem steht aber die Prämisse: Ein Einsatzfahrzeug hat immer Vorrang, vorausgesetzt es werden keine anderen Verkehrsteilnehmer dabei gefährdet. Daraus folgert, dass auch Rettungsfahrzeuge im Einsatz bei Kreuzungen mit Rotlicht stehen bleiben müssen, um sich zu vergewissern, dass kein anderer gefährdet wird, ehe vom Vorfahrtsrecht Gebrauch gemacht werden darf.
Im täglichen Einsatzgeschehen sollte sich der Einsatzfahrer also stets bewusst sein, dass das sichere Erreichen eines Zieles über das schnellstmögliche Eintreffen zu stellen ist! An dieser Stelle sei aber auch den anderen Verkehrsteilnehmern ein großes Dankeschön ausgesprochen, die zumeist sehr umsichtig agieren, wenn sie des Sondersignals gewahr werden und unseren Einsatzfahrzeugen den Vorrang geben