Isabella Köck und ihre Söhne Phillip und Dominik stehen vor dem Rettungswagen und bereiten sich für den kommenden Dienst vor. Alle Gerätschaften werden auf Herz und Nieren gecheckt, um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Ein vielfach geübtes Ritual, das einfach dazugehört.
Muttertag einmal anders: Mütter und ihre Kinder engagieren sich freiwillig im OÖ. Roten Kreuz
Sie helfen Menschen in Not, fördern das soziale Denken und stellen Leistungen sicher, die es sonst nicht gäbe: Isabella Köck und ihre Söhne Phillip und Dominik - sowie Birgit Gruber und ihre Tochter Tanja gehören zu den mehr als 22.000 freiwilligen Mitarbeitern im OÖ. Roten Kreuz. Auch am Muttertag, am 9. Mai, sind die freiwilligen Helfer_innen zur Stelle, wenn Mitmenschen Hilfe benötigen.


Wir wollen für die Mitmenschen im Bezirk da sein. Unser freiwilliges Engagement macht Sinn, die erlebte Dankbarkeit motiviert und die erlebte Gemeinschaft im Roten Kreuz ist uns wichtig
Vor über zwanzig Jahren wurde sie von einem Arbeitskollegen als Mitarbeiterin an der Dienststelle Grein geworben und ist bis heute mit Feuer und Flamme dabei.
Beim Roten Kreuz hat sie auch ihren späteren Gatten Christian kennengelernt. Die beiden haben nun zwei fast erwachsene Söhne, die ebenfalls in die Fußstapfen der Eltern treten.
„Ich habe sie nie dazu gedrängt, aber nachdem sie oft mit uns beim Roten Kreuz waren, bei Wochenenddiensten auf der Dienststelle mit der Dienstmannschaft gespielt und gegessen und später bei Übungen als Verletztendarsteller geholfen haben, war es irgendwie selbstverständlich, dass sie eines Tages auch die Sanitäter-Ausbildung machen würden“, erklärt die stolze Mama.
Isabella hat die Entscheidung keine Sekunde bereut. Im Gegenteil, hat sie doch über die Jahre viele Zusatzausbildungen, von der Praxisanleiterin hin zur Lehrsanitäterin, gemacht und ist mittlerweile sogar ausgebildete Notfallsanitäterin. Sohn Philipp hat vor zwei Jahren mit der Sani-Ausbildung begonnen und wird noch heuer den Zivildienst beim Roten Kreuz starten, sein Bruder Dominik hilft gerade beim Covid-Team mit und macht parallel dazu ebenfalls gerade die Ausbildung. Ein Leben ohne Rotes Kreuz ist für die beiden nicht mehr vorstellbar.
Die Familie Köck hat auch schon an Muttertagen Dienst gemacht, heuer wird aber im Kreise der Familie gefeiert. Wer weiß, wie lange die „großen Jungs“ noch daheim sind? Eines steht aber für alle fest: sie werden noch viele Stunden beim Roten Kreuz verbringen.

Auch Birgit Gruber (45) und ihre Tochter Tanja (25) bereiten sich für den kommenden Dienst vor. Ein Verkehrsunfall, ein Krankentransport oder eine Geburt? Beide wissen nicht, was auf sie und das Team der Dienststelle Perg heute zukommen wird. „Wir wollen für Mitmenschen da sein. Unser freiwilliges Engagement macht Sinn, die erlebte Dankbarkeit motiviert und die erlebte Gemeinschaft im Roten Kreuz ist uns wichtig“, sagen Mutter und Tochter.
Tanja wurde 2016 von Freunden überzeugt, sich der großen Rot-Kreuz-Familie anzuschließen. Nachdem sie monatelang über diese erfüllende Tätigkeit und das tolle Klima auf der Dienststelle schwärmte, ließ sich auch ihre Mutter auf das Abenteuer Retten ein.
Birgit hat die Entscheidung keine Sekunde bereut: „Man bekommt von den Patienten so viel zurück, das ist schwer in Worte zu fassen.“ Vor allem die gemeinsamen Dienste mit ihrer Tochter machen besonders viel Spaß.
„Es ist toll, wenn man sich nach belastenden Einsätzen mit jemand austauschen kann, der weiß, wovon man spricht“, ist Tanja dankbar dafür, dass ihre Mama dem Beispiel gefolgt ist.
Im Gespräch mit den beiden merkt man auch, dass die Chemie zwischen Mutter und Tochter stimmt. „Ich bin schon sehr stolz auf meine Tochter“, strahlt Birgit mit der Sonne um die Wette.
„Meine Mama macht echt einen super Job, beim Roten Kreuz und zuhause“, legt die erwachsene Tochter noch immer gerne ihre Sorgen in Mutters Schoß.
Dann lachen beide in die Kamera und machen das Rettungsfahrzeug einsatzbereit.
Neue Aufgabenfelder entstehen - Das Rote Kreuz hat für jeden die passende Jacke
Menschen, die sich freiwillig engagieren, finden Sinn und Spaß in ihrem Leben, sammeln Erfahrungen, schließen neue Freundschaften und fühlen sich als Teil einer sich sorgenden Zivilgesellschaft. Flexiblere Arbeitszeiten, eine höhere Lebenserwartung und der digitale Wandel aber verändern die Strukturen für freiwilliges Engagement. Um allen Anforderungen der Zukunft nachzukommen, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und unser Zusammenleben positiv mitzugestalten, sucht das OÖ. Rote Kreuz freiwillige Mitarbeiter. Sie sind das Herzstück der humanitären Hilfsorganisation und helfen, wenn Menschen Hilfe brauchen. Ohne das tagtägliche Engagement freiwilliger Mitarbeiter, würden die Kosten für unser Sozialsystem massiv ansteigen.

Egal, ob im Rettungsdienst, im Besuchsdienst, bei Essen auf Rädern, als Mitarbeiter in einem unserer Rotkreuz-Märkte, in der Arbeit mit Jugendlichen oder in den vielen anderen Bereichen. Wir haben die passende Jacke für jeden!
Wir haben für jeden die „passende Jacke“!
Mehr Informationen zur freiwilligen Mitarbeit beim Roten Kreuz unter www.passende-jacke.at oder unter der Telefonnummer 07262/54444-0