Die Gesundheits- und Sozialen Dienste umfassen ein großes Aufgabenspektrum. Begonnen bei den mobilen Pflegediensten und betreuten Wohnformen, über Essen auf Rädern und den Rotkreuzmarkt, bis hin zu Beratungsstellen, Tagesbetreuungszentren und Besuchsdienst. Die Mitarbeiter, die sich hier engagieren, sind aber viel mehr als Unterstützer in sozialen Notlagen – sie sind Zuhörer, Wegbegleiter und Ansprechpartner für Menschen, die vielleicht sonst niemanden mehr haben.
„Das Engagement der Rotkreuz-Mitarbeiter stärkt unsere Gesellschaft. Sie begegnen ihren Mitmenschen auf Augenhöhe und stehen ihnen gerne zur Seite. Sei es in der mobilen Pflege zu Hause, bei der täglichen Lieferung einer warmen Mahlzeit oder beim Verkauf von dringend benötigten Waren des täglichen Bedarfs im Rotkreuz-Markt,“ betont Elfriede Reindl, Bezirksverantwortliche für die Gesundheits- und Sozialen Dienste, die Wichtigkeit dieser Dienstleistungen für die Zivilgesellschaft.
Einsamkeit und Sorgen rund um die Feiertage
Gerade in der Weihnachtszeit und zu Beginn des neuen Jahres fühlen sich viele Menschen einsam. Bei anderen wird die eigene Armut besonders sichtbar. Themen, die alle Generationen betreffen. Themen, die das Rote Kreuz als soziale Notlagen erkennt und entsprechende Hilfen anbietet.
So beispielsweise mit dem Rotkreuz-Markt, welcher vor über 15 Jahren in Perg gegründet wurde. Armut ist oft erst auf den zweiten Blick sichtbar. Denn finanzielle und damit auch seelische Sorgen und Nöte spielen sich größtenteils hinter verschlossenen Türen ab. Die Gründe, warum Menschen mit einem geringen Einkommen auskommen müssen, sind vielfältig. Darum kann es jeden von uns treffen. Unsere Gesellschaft begreift Armut dennoch meist als selbstverschuldetes Schicksal. Ein Vorurteil, gegen das die Rotkreuz-Mitarbeiter mit ihrem Engagement täglich ankämpfen. So wie Waltraud und Walter Rimser aus Zirking, die in diesem Jahr am 24. Dezember freiwillig im Rotkreuz-Markt in Perg Dienst machen. Seit ihrer Pensionierung engagieren sie sich mindestens einmal wöchentlich. Das Helfen ist ihnen ein Herzensanliegen: „Uns geht es gut und wir wollen einfach etwas zurückgeben. Als für den 24. Dezember noch Helfer gesucht wurden, haben wir uns gerne gemeldet. Wir machen unsere Dienste nicht von einem Datum abhängig. Wir haben Zeit und machen es sehr gerne!“