Auszeichnung für 125 Vollblutspenden
Mit der höchsten Auszeichnung die es vom österr. Roten Kreuz im Blutspendewesen gibt, der goldenen Verdienstmedaille mit goldenem Lorbeerkranz, wurde Sabine Fuchs für 125 geleistete Vollblutspenden geehrt.
125 Vollblutspenden entsprechen einer Entnahmemenge von rund 60 Liter Blut und somit circa zwölf Mal die gesamte Blutmenge von Frau Fuchs.
Auf die Frage nach den Hintergründen für diese außergewöhnliche Zahl kommen gleich mehrere Antworten. „In meiner Jugend hat mich das eigentlich nicht interessiert, meint die gebürtige Münchnerin. “Als ich dann hierher geheiratet habe, ist man halt gegangen, allerdings nur im Umkreis, wenn halt in der Nähe eine Blutspendeaktion war.“ Ein Schicksalsschlag hat ein einprägendes Bild bei ihr hinterlassen: „Wir warteten nach einem Unfall meiner Mutter im Krankenhaus, es hat ihr leider hat es nicht mehr geholfen, aber die Szene, als alle paar Minuten eine Blutkonserve zu ihr gebracht wurde, hat sich schon eingebrannt. Ich bin zwar deswegen nicht öfter Blutspenden gegangen, aber wie notwendig Blut sein kann, wurde mir auch dort bewusst“.
Richtig oft zum Spenden ging die Isländerzüchterin dann nach dem Tod ihres Gatten Franz im Jahr 2007. Ab dieser Zeit hat sie auch angefangen den Spenderadius auf den ganzen Bezirk Rohrbach zu erweitern und so oft wie erlaubt Blut zu spenden. Von der Tatsache, dass man ab 65 nur bei Anwesenheit eines Arztes spenden darf, lies sie sich auch nicht aufhalten und informierte sich im Vorfeld bei welchen Aktionen ein Doktor dabei ist. Die Termine und Spendenintervalle hat sie, ganz selbstverständlich, auf der Blutspende App im Blick.
„Die Blutspende ist mein Beitrag, ich bin sonst nicht ehrenamtlich aktiv, aber Blut hab ich genug“, schickt die Bäuerin noch nach. Auch der Appell Blut zu spenden ist ihr ein Anliegen. Wichtig ist ihr auch der Hinweis auf die „gesetzliche Altersdiskriminierung“, wie sie sagt, weil nächstes Jahr im April wird sie 70 Jahre alt und dann ist laut Blutspendegesetz Schluss. Zumindest in Österreich. Hervorheben möchte sie noch die gute Betreuung bei den Blutspenden durch die freundlichen und professionellen Blutabnahmeteams erwähnen und zur Blutspende aufrufen: “Niemand muss sich davor fürchten, trau dich auch Du!“
Im Bezirk Rohrbach spenden ca. 5 Prozent der Bevölkerung Blut, was dem oberen Ende der Skala entspricht. Damit es so bleibt, sind wir aber ständig auf der Suche nach neuen Spenderinnen und Spendern, die sich unter www.gibdeinbestes.at nicht nur über den Ablauf der Blutspende, sondern auch über die Blutspendetermine in der Nähe informieren können. Mit der kostenlosen Blutspende App kann man den obligaten Gesundheitsfragebogen schon im Vorfeld ausfüllen, und sich in Zukunft auch einen Spendetermin reservieren, was die Wartezeiten möglichst kurzhalten soll.
