Notruf 144  |  Service-Hotline 0732 7644
Wir sind da Österreich
Das Logo des Roten Kreuzes Logo Slogan Aus Liebe zum Menschen unten

40 Jahre im Roten Kreuz: Ein Gespräch mit Manfred Dittrich

Manfred Dittrich ist seit mehr als 40 Jahren beim Roten Kreuz im Einsatz – unter anderem als langjähriger Rettungssanitäter in Salzburg und als engagierter Blutspendehelfer in St. Georgen. Vor Kurzem wurde der 65-Jährige zusätzlich für 75 Blutspenden geehrt. Was ihn bis heute motiviert und trägt, erzählt er uns im Gespräch.

Wie sind Sie damals zum Roten Kreuz gekommen?
Das hat mit meiner Familie zu tun. Mein Bruder ist sehr früh bei einem Verkehrsunfall gestorben. Da war für mich klar: Ich will etwas tun, das anderen hilft. Das motiviert mich bis heute. Mit 25 bin ich darum in Salzburg zur Rettung gegangen – und heuer hatte ich mein 40-jähriges Jubiläum! Als ich dann mit meiner Frau nach St. Georgen gezogen bin, kannten wir hier niemanden. Und da haben wir uns gedacht: Warum nicht auch hier mithelfen? Ein bisschen Freizeit hatten wir ja noch übrig!

Was gibt Ihnen das Rote Kreuz persönlich?
Gemeinschaft. Ganz einfach. Wenn ich jemanden brauche in schwierigen Zeiten muss ich nur anrufen, und die Kollegen sind da. Meine Geschwister sagen oft: „Warum tust du dir das in der Pension noch an? Genieß doch die Zeit.“ Aber genau das ist es ja. Ich genieße es! Das Rote Kreuz ist seit über 40 Jahren mein Leben.

Zusätzlich zum Rettungsdienst engagieren Sie sich als Blutspendehelfer. Warum?
Ich bin einfach ein Mensch, der gerne unter Leuten ist. Ich mag den Kontakt mit Menschen und viele unserer Spender:innen kenne ich mittlerweile schon gut. Es ist schön, wenn sie sich freuen, mich zu sehen und zufrieden wieder rausgehen. Es ist ein richtiges Miteinander und das macht den Dienst so besonders.

Gibt es eine Situation aus dem Blutspendedienst, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Da gibt es viele. In Nußdorf gibt’s zum Beispiel einen Mann, der nach einem Herzinfarkt nicht mehr spenden darf. Aber er schaut trotzdem jedes Mal vorbei, wenn wir da sind. Auch das Begeistern für die App macht mir Freude, besonders, wenn jemand, der skeptisch war, dann merkt, wie praktisch sie ist.

Sie spenden selbst schon seit vielen Jahren. Wie kam es dazu?
Das erste Mal war 1979. Ehrlich gesagt war das damals beim Bundesheer aus ganz pragmatischen Gründen: Wer am Donnerstag Blut spenden ging, hatte das Wochenende frei und konnte nach Hause fahren. Aber mit der Zeit wurde mir klar, dass man damit wirklich Leben retten kann. Das motiviert mich bis heute. Und: Mir tut das Blutspenden tatsächlich gut. Ich fühle mich danach fitter, ich habe nie Probleme damit gehabt.

Was würden Sie Menschen sagen, die überlegen, sich zu engagieren?
Wichtig ist nur die Bereitschaft, sich einzubringen. Alles andere lernt man Schritt für Schritt, gemeinsam mit einem Team, das dich unterstützt. Das ist eine schöne Gemeinschaft. Und man gehört dann einfach dazu!

Fotos:

  1. Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer ehrt Manfred Dittrich für 75 Blutspenden // Credit: Land Oberösterreich
  2. Manfred Dittrich im Porträt // Credit: OÖRK
wir sind da

Ansprechpartner