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Geburt im Rettungswagen: Emil Matteo hatte es eilig

Ottnang am Hausruck - Am Nachmittag des 6. Mai wurde Emil Matteo unter besonderen Umständen geboren – direkt im Rettungswagen im Heimatort Mühlau. Mit zwei Minuten Wehenabstand ging die junge Mutter Valentina Dellinger noch selbst zum Rettungswagen des Roten Kreuz Thomasroith. Geplant war ein Transport ins LKH Ried, doch Emil Matteo hatte andere Pläne. Der Rettungswagen musste nur wenige hundert Meter nach der Abfahrt schon wieder anhalten.

 

„Weiter wären wir nicht mehr gekommen“, berichtet Rettungssanitäter Oliver Brugger. Für ihn und seinen Kollegen Amin Bahtijarevic war sofort klar, dass das Kind auf die Welt will – und zwar jetzt. Die beiden begleiteten die Geburt und die junge Mutter schnitt nur wenige Minuten später selbst die Nabelschnur durch.

Schnelle Hilfe und ein starkes Team

Kurz nach der Geburt traf auch die Notärztin ein, mit ihr ging es dann für Mutter und Kind ins LKH Ried – Haut an Haut, stillend und wohlversorgt. „Im Endeffekt hätten wir eine Hausgeburt machen können, aber wer rechnet denn damit, dass es so derartig schnell geht?“, lacht Valentina.

„Natürlich waren wir aufgeregt – da kommt neues Leben auf die Welt. So etwas erlebt man nicht alle Tage“, erzählt Amin. Auch eine Woche später war das Ereignis für ihn noch nicht ganz greifbar: „Eigentlich war es nur als Transport geplant. Dass wir da eine Geburt begleiten durften, wird mir ewig in Erinnerung bleiben.“ Trotz der unerwarteten Situation hatte Valentina Dellinger keine Angst. „Ich habe mich keine Sekunde gefürchtet – ich habe mich gut aufgehoben gefühlt.“

Ein unvergesslicher Moment

Dass sich die Geburt mitten im Ort ereignete, sorgt seither für Gesprächsstoff – besonders beim großen Bruder, der jetzt mit Stolz erzählt: „Dort oben ist Emil geboren – im Rettungsauto! Mit Blaulicht!“  „Wie in einem Landkrimi, direkt neben dem Güllefass des Nachbarn“, lacht der frischgebackene Vater Bernhard Kossak. Er wartete im Krankenhaus schon ungeduldig auf den Rettungswagen, nicht wissend, dass er bei dessen Ankunft Emil Matteo auch gleich in die Arme nehmen kann.

Engagement, das ankommt

Die Mutter von Valentina ist selbst Ärztin und auch Mitglied im Bezirksstellenausschuss des Roten Kreuzes Vöcklabruck. „Man kann es gar nicht hoch genug einordnen, wie es ist, ein Kind ins Leben zu begleiten – und die Mutter in diesem Moment zu unterstützen“, so Dr. Karin Dellinger-Müller. „Und man sieht, wie wichtig es ist, dass es das Rote Kreuz gibt und Menschen, die Verantwortung übernehmen und sich für ihre Mitmenschen engagieren“.

 

Foto: Beschreibung Das Rote Kreuz gratuliert herzlich zur Geburt von Emil Matteo und wünscht der Familie alles Gute. // Credit: OÖRK/Vöcklabruck

 

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