Wir sind da Ö Österreich

30. Jubiläum in Eis und Schnee: Vierbeinige Rotkreuz-Helfer üben den Ernstfall in Filzmoos

Von 13. bis 20. Jänner ist es wieder soweit: Die Suchhundestaffel des Roten Kreuzes Salzburg absolviert ihre bereits 30. Ausbildungs- und Trainingswoche im Skigebiet der Filzmooser Bergbahnen. Um für den Ernstfall bestens gerüstet zu sein, üben unsere Helden auf vier Pfoten gemeinsam mit ihren Herrchen und Frauchen den Rettungseinsatz im alpinen Gelände.

Wintersport hat in Österreich einen hohen Stellenwert. Ob Ski- oder Snowboardfahren, Langlaufen oder Skitourengehen – die Freude an der Bewegung in Eis und Schnee ist ungebrochen. Umso wichtiger ist es für das Rote Kreuz Salzburg, für den Ernstfall gerüstet zu sein. Bereits zum 30. Mal üben die Rotkreuz-Suchhunde im Skigebiet der Filzmooser Bergbahnen im Rahmen ihrer Ausbildung den Lawineneinsatz.

 

Eine Woche Intensiv-Training im alpinen Gelände

„Wir freuen uns, dass wir auch heuer wieder gemeinsam in einem so idealen Umfeld trainieren können“, erklärt Leopold Slotta-Bachmayr, Kommandant der Rotkreuz-Suchhundestaffel, „So stellen wir sicher, dass das Team im Einsatz optimal eingespielt ist und alles reibungslos funktioniert.“

Das einwöchige Intensiv-Training umfasst die Suche nach verschütteten Menschen nach Lawinenabgängen und die Erste Hilfe, sowie die Orientierung und das Verhalten im alpinen Gelände. Ein besonderer Schwerpunkt ist das Bergungstraining mit dem Hubschrauber. So können sich die Hunde an den Umgang mit der Seilwinde und an die Arbeit „in luftiger Höhe“ gewöhnen.

 

Unterstützung durch die Gemeinde Filzmoos und die Filzmooser Bergbahnen

Dieses umfangreiche Training lässt sich dank der Unterstützung zweier langjähriger Partner erfolgreich umsetzen. „Die Suchhundestaffel ist ein zentraler Teil der alpinen Rettungskette,“ erklärt Landesrettungskommandant Stefan Herbst, „Ich bedanke mich daher sehr herzlich bei der Gemeinde Filzmoos und den Filzmooser Bergbahnen, die es uns ermöglichen, diese wichtige Ausbildung hier abzuhalten.“

Beide Unterstützer betonen die große Wertschätzung für die Suchhundestaffel und empfinden es als selbstverständlich, Salzburger Rote Kreuz in seiner Arbeit zu unterstützen: „Der Gemeinde Filzmoos ist ein großes Anliegen, eine möglichst hohe Sicherheit auf unseren Bergen und Skipisten zu gewährleisten“, so Mag. Christian Mooslechner, Bürgermeister der Gemeinde Filzmoos, „Daher freuen wir uns, die Rotkreuz-Suchhundestaffel beherbergen und unterstützen zu können.“

Die Eigentümer der Bergbahnen Filzmoos, Familie Moosleitner, bestätigt: „Die freiwillige Suchhundestaffel des Roten Kreuzes ist im Notfall für uns da. Es ist daher auch in diesem Jahr selbstverständlich, dass wir unser für das Lawinentraining zur Verfügung stellen.“

Ihr besonderer Dank gilt den freiwilligen Suchhundeführer:innen, die nicht nur viel Zeit und Engagement in ihre Ausbildung investieren, sondern tagtäglich für ihre Mitmenschen da sind.

Das Lawinentraining ist ein besonderes Ereignis und eine große Motivation für das Team. Gleichzeitig wird so sichergestellt, die hohen Anforderungen der Allgemeinheit hinsichtlich der Ausbildungs- und Einsatzstandards zu erfüllen.

 

Seit 1969 für die Salzburgerinnen und Salzburger im Einsatz

Die freiwillige Suchhundestaffel des Roten Kreuzes Salzburg wurde im Jahr 1969 ins Leben gerufen. Die Helfer auf vier Pfoten und ihre Suchhundeführer:innen durchlaufen eine insgesamt zweijährige Ausbildung und sind ein eingespieltes Team. Sie werden gerufen, wenn ein Mensch vermisst wird und eine erste Suche erfolglos blieb. Auch nach Naturkatastrophen wie beispielsweise einem Erdbeben können sie für die Suche nach Verschütteten aktiviert werden.

 

Unterschiedliche Ausbildungsschwerpunkte

In der Ausbildung werden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Sogenannte „Mantrailer“ können bestimmte Menschen auch im Stadtgebiet suchen. Flächensuchhunde suchen vermisste Personen im freien Gelände, im Wald oder in den Bergen, während Lawinensuchhunde zur Lokalisierung verschütteter Personen unter Schnee eingesetzt werden. Bei der Suche nach Menschen, die unter eingestürzten Gebäuden vermisst werden, kommen Trümmersuchhunde zum Einsatz.

 

Aktuelle Zahlen zur Suchhundestaffel des Roten Kreuzes Salzburg

  • 29 Mitarbeiter:innen (11 Frauen, 18 Männer)
    • 15 Einsatzhundeführer:innen
    • 1 Tierärztin
    • 1 Arzt
    • 10 Teams in Ausbildung
  • Insgesamt 26 Hunde
    • 16 Flächen-/Lawinensuchhunde
    • 10 Mantrailer
    • 2 Trümmersuchhunde in Ausbildung
  • 2023 ca. 6.000 freiwillig geleistete Stunden und bei 15 Sucheinsätzen aktive Ausrückung

 

Foto Credit: Rotes Kreuz Salzburg
Foto 1: Die Rotkreuz-Suchhundestaffel mit Landesrettungskommandant Stefan Herbst (2 Reihe, rechts) in der Trainingswoche in Filzmoos
Foto 2: Rotkreuz-Helfer Konstantin mit Suchhündin Miley beim Flugtraining
Foto 3: Stefan Herbst (Landesrettungskommandant), Helmut Ellmer (Technischer Leiter Bergbahnen Filzmoos), Leopold Slotta-Bachmayr (Kommandant der Suchhundestaffel)
Foto 4: Rotkreuz-Helfer Roland mit Suchhund Forrest beim Flugtraining
Foto 5: Rotkreuz-Helferin Vicky mit Suchhündin Halona beim Sucheinsatz nach Verschüttung

Salzburg, am 17. Jänner 2024

wir sind da
Roberta Thanner

Roberta Thanner, MSc.

Leitung Kommunikationsabteilung

Rotes Kreuz Salzburg

Sterneckstrasse 32
5020 Salzburg

0662 - 8144 10332
0664 8234745
roberta.thanner@s.roteskreuz.at

Pressehotline - Rotes Kreuz Salzburg

Hotline für Journalist:innen: 0662 8144 10335

Sie sind hier: