Mitarbeiter der Rotkreuz-Museumsabteilung haben ein altes, nicht mehr einsatzfähiges Rettungsauto speziell für Veranstaltungen mit Kindern umgerüstet. Am Freitag, dem 10. März durfte dieses zum ersten Mal zum Kindernachmittag im Grundversorgungsquartier in Wals-Siezenheim ausrücken. Viele der dort untergebrachten, ukrainischen Familien freuten sich über die informative und abwechslungsreiche Veranstaltung.
Außen Rotkreuz-Look - Innen Plüschtiere
Was tun, wenn ein altes Rettungsauto nicht mehr einsatzfähig ist? Es wird aufpoliert und umfunktioniert: Die Mitarbeiter der Rotkreuz-Museumsabteilung haben mit großem Engagement einen ausgedienten Einsatzwagen speziell für Veranstaltungen mit Kindern umgerüstet. Während er außen ganz im Rotkreuz-Look gestaltet ist, finden sich im Inneren Plüschtiere, Tierposter – und was sonst noch Kinderaugen zum Strahlen bringt.
Zum Einsatz kam er jetzt beim Kindernachmittag im Rotkreuz-Grundversorgungsquartier in Wals-Siezenheim. Dort sind seit Beginn des Konfliktes in der Ukraine viele geflüchtete Frauen und Kinder untergebracht. Veranstaltungen wie diese sollen wieder etwas Freude und Abwechslung in den Alltag der Geflüchteten bringen.
Informationsveranstaltung mit Spaßfaktor
Insgesamt waren sieben Mitarbeiter der Rotkreuz-Museumsabteilung mit vier verschiedenen Fahrzeugen vor Ort. Die Kinder freuten sich über ein buntes Programm mit vielen Aktivitäten und spannenden Informationen. Neben einem exklusiven Einblick in den Rettungswagen bekamen sie von den Rotkreuz-Helfern einen Crashkurs in Sachen Erste Hilfe. Außerdem lernten sie, wie man richtig einen Verband anlegt oder beispielsweise einen Notruf absetzt. Damit wollte man den geflüchteten Kindern und ihren Familien die Grundzüge der Ersten Hilfe nahebringen.
Schober: „Unser Engagement ist jede Mühe wert.“
Dass solche Einsätze eine Herzensangelegenheit sind, betonte Peter Schober, Leiter der Rotkreuz-Museumsabteilung: „Für uns sind Veranstaltungen wie diese etwas ganz Besonderes! Diese Kinder haben schon so viel in ihrem Leben durchgemacht – ihr Lächeln bestätigt uns, dass unser Engagement jede Mühe wert ist. Unser neues Kinderambulanz-Fahrzeug ist super angekommen“, und ergänzt: „Es freut uns, wenn wir dabei einfache Erste-Hilfe Maßnahmen weitergeben können. Die Kinder sind sehr interessiert – und merken vor allem, dass Rettungsautos kein Grund sind, sich zu fürchten.“
Das Rotkreuz-Museum in Salzburg
Gegründet wurde das Rotkreuz Museum bereits 1929 von Dr. Christian Varnschein, einem ehemaligen Sanitätsoffizier, damaligen Obermedizinalrat und erstem Organisator der Salzburger Freiwilligen Rettungsgesellschaft. Europaweit war es das erste Rettungs-Museum. 1944 wurde die Einrichtung in der Paris Lodron Straße 8a im Zuge eines amerikanischen Bombenangriffes auf Salzburg zerstört und erst 1979 als Rotes Kreuz Museum wiedereröffnet. Das Museum verfügt neben zahlreichen Schaukästen und Ausstellungsstücken über einen eigenen Fuhrpark, bestehend aus diversen Fahrrädern, zwei Räderbahnen, mehreren Fahrzeugen bis hin zu 16 RK-Oldtimern.
Foto Credit: Rotes Kreuz Salzburg
Foto 1: Rotkreuz-Museumsleiter_Peter_Schober(c)Rotes Kreuz Salzburg
Foto 2: Peter_und_Karl_mit_dem_Kidsambulanz-Fahrzeug(c)Rotes Kreuz Salzburg-web
Foto 3: Kindernachmittag_im_Grundversorgungsquartier_Wals(c)Rotes Kreuz Salzburg_02-web
Foto 4: Ukrainische_Kinder_im_Kidsambulanz-Fahrzeug(c)Rotes Kreuz Salzburg
Foto 5: Rotkreuz-Team_beim_Kindernachmittag(c)Rotes Kreuz Salzburg-web (1)
Foto 6: Kindernachmittag_im_Grundversorgungsquartier_Wals(c)Rotes Kreuz Salzburg
Salzburg, 13. März 2023