Perfekte Abstimmung zwischen Behörden und Organisationen / Feuertaufe für Hightech-Einsatzzentrale der BH Salzburg Umgebung
Hubschrauberturbinen und Folgetonhörner waren heute Samstag bereits am Vormittag in Faistenau und Hintersee zu hören. 300 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes, der Polizei, Freiwilligen Feuerwehr, des Bundesheeres, der Berg-, Höhlen- und Wasserrettung sowie Vertreter:innen der Bezirkshauptmannschaft (BH) Salzburg Umgebung wurden gegen 10.00 Uhr alarmiert. Mehrere Stunden dauerte der Einsatz. Das Ziel, die perfekte Abstimmung von Behörde und Einsatzorganisationen, wurde erreicht.
Rund 300 Einsatzkräfte waren bei der Übung „Flachgau all together 2025“ mit vollem Engagement dabei. An den Einsatzorten auf der Genneralm, der Strubklamm oder in der Höhle im Ladenbachtal griff ein Rädchen ins andere, auch wenn bei der Drucksituation bei den Rettern das Adrenalin durch ihre Körper schoss. Die verunfallten Personen wurden geborgen und versorgt. Jederzeit waren Livebilder von allen Einsatzorten und alle nötigen Informationen in der High-Tech-Einsatzzentrale an der BH Salzburg-Umgebung in Seekirchen verfügbar. Sie hat ihre Feuertaufe mit Bravour bestanden.
Haslauer: "Tag und Nacht im Einsatz."
Rund 300 Kräfte sowie Vertreter:innen der Behörden sind heute im Flachgau ausgerückt. „Stundenlang haben sie alle heute trainiert, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Mein Dank gilt allen ehrenamtlichen Kräften, Statisten sowie den Mitarbeitern des Landes und der Bezirkshauptmannschaft. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Samstag für die Weiterbildung zur Verfügung gestellt wird. Aber nicht nur heute waren die Kolleginnen und Kollegen bereit. Der Katastrophenschutz des Landes, die Katastrophenschutzreferenten in den BHs sowie viele unzählige Landes-Mitarbeiter sind Tag und Nacht für die Sicherheit der Bevölkerung im Land im Einsatz“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Gföllner: „Wertvolle Erfahrungen.“
Für Bezirkshauptfrau Karin Gföllner ist „der Stellenwert so einer Übung im Flachgau riesengroß. Wir können daraus wertvolle Erfahrungen abschöpfen und es ist eine sehr gute Gelegenheit das Schnittstellenmanagement zwischen Einsatzorganisationen, Land und Gemeinden durch zu spielen und daraus zu lernen.“ Der Katastrophenreferent Phillipp Sepperer ergänzt: „Es ist sehr wichtig, so herausfordernde Szenarien wie auf der Genneralm oder in der Strubklamm zu üben, bei denen die Einsatzkräfte auch gefordert sind. Alle sind heute sehr zufrieden. Hier und da wird es natürlich ein paar Dinge zu evaluieren geben. Man sieht auch in den Gesichtern wie gut der Zusammenhalt bei der Übung funktioniert hat.“
Alle Einsatzorganisationen dabei
Bei der Großübung waren alle Einsatzorganisationen und das Bundesheer beteiligt und sie haben alle Anforderungen der Großübung professionell abgearbeitet. „Für uns ist es heute rund gelaufen. Die große Herausforderung war das abgelegene Gelände. Unserer Leute mussten sehr viel improvisieren. Das haben sie mit einer Sanitätshilfsstelle direkt auf der Genneralm aber sehr gut geschafft. Die Zusammenarbeit ist gut gelaufen. Wir haben unter den Einsatzorganisationen ein freundschaftliches Verhältnis, dass sich besonders bei so großen Einsätzen bewährt“, so der Bezirksrettungskommmandant des Flachgaus, Hermann Gerstgraser.
Herausforderungen gemeistert
Bezirksfeuerwehrkommandant Klaus Lugstein betonte, dass „die Feuerwehr die gestellten Aufgaben heute sehr gut gemeistert hat. Herausfordernd waren das schwierige Geländes und die Anfahrt dorthin mit den großen Fahrzeugen.“ Auch für die Gemeinde war die Großübung sehr lehrreich. „Eine wichtige Erfahrung. Wir haben ja viele Touristen und Wanderer aus der Stadt Salzburg hier. Deshalb es ist wichtig zu wissen, was wir bei einem großen Unfall zu tun haben“, so der Bürgermeister von Hintersee, Paul Weissenbacher.
Hubschraubereinsatz auf der Genneralm
Von der Alm bis zur Höhle war alles an realistischen Szenarien dabei, was die Einsatzkräfte in hohem Maß fordert. Auf der Genneralm waren weithin hör- und sichtbar Hubschrauber von Bundesheer und Polizei im Einsatz. Ein Verkehrsunfall einer Poltergruppe mit 30 bis 35 Personen war die Übungsannahme. Es galt auch Vermisste zu suchen und zu finden.
Taucher im Strüblweiher
Beim Strüblweiher nahe der Kläranlage Faistenau waren Taucher der Wasserrettung bei einem heiklen Einsatz. Annahme waren zwei abgängige Jugendliche, die erfolgreich gefunden und geborgen werden konnten.
Canyoning Unfall in Strubklamm
Nicht weniger gefährlich für die Beteiligten Einsatzkräfte war die Suche und Bergung verletzter Personen nach einem angenommenen Canyoning-Unfall in der Strubklamm. Dort kamen auch Drohnen der Feuerwehr zum Einsatz.
Höhlenrettung im Ladenbachtal
Die Höhlenrettung war mit verunglückten Personen im Landebachtal konfrontiert. Dort musste zum Auspumpen einer Höhle auch die Feuerwehr angefordert werden. Sehr herausfordernd waren dort auch der Transport von Material für die Bergung und Versorgung der Verletzten durch das Rote Kreuz. Wie an allen Schauplätzen waren auch dort Patientendarsteller, natürlich sehr realitätsnah mit geschminkten Verletzungen, zum Einsatz.
Feuertaufe für den neuen Stabsraum
Genauestens beobachtet wurde die Großübung heute auch im neuen Stabsraum in der Bezirkshauptmannschaft Salzburg Umgebung vom Leiter des Katastrophenschutzes des Landes, Markus Kurcz. Die Einsatzzentrale musste heute ihre Feuertaufe bestehen. Livebilder von den Einsatzorten der Übung und die gesamte Kommunikation lief hervorragend über die Zentrale in Seekirchen, wo Felix Pilshofer als Leiter des Stabes auch in ständigem Austausch mit dem Einsatzleiter der Bezirkshauptmannschaft, Michael Maderegger, in Hintersee war.
Fotos (c) Land Salzburg/Mel Hutter (1), Rotes Kreuz Salzburg
Foto 1: An der Großübung „Flachgau all together 2025“ nahmen 300 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes, der Polizei, Freiwilligen Feuerwehr, des Bundesheeres, der Berg-, Höhlen- und Wasserrettung sowie Vertreter:innen der Bezirkshauptmannschaft (BH) Salzburg Umgebung
Foto 2: Der Flachgauer Bezirksrettungskommandant Hermann Gerstgraser koordinierte die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes.
Fotos 3 & 4: Übungsannahme auf der Genneralm war ein Verkehrsunfall einer Poltergruppe mit 30 bis 35 Personen.
Foto 5: Ziel der Übung was das Trainieren der Abstimmung zwischen Einsatzorganisationen und Behörden.
Fotos 6: Das Rote Kreuz errichtete auf der Genneralm eine Sanitätshilfsstelle ein.
Foto 7: An der Schadensstelle auf der Genneralm kamen Hubschrauber von Bundesheer und Polizei zum Einsatz.
Montag, 26. Mai 2025