Wir sind da Ö Österreich

Erfolgreiche Reanimation: Sanitäterinnen und First Responder retten Nachbarin in Großarl

Unsere ehrenamtlichen Rettungssanitäter helfen auch in ihrer Freizeit: Als es Mitte November bei der Nachbarin zu einem Herzkreislaufstillstand kommt, sind Birgitt und ihre Tochter Hannah sofort zur Stelle. Gemeinsam mit First Responder Günther Pritz reanimieren sie die Patientin erfolgreich.

„Wir waren gar nicht im Dienst, sondern zu Hause, als es an unserer Haustür Sturm klingelte“, erinnert sich Birgitt Oberhuber, die seit vier Jahren als Rettungssanitäterin ehrenamtlich beim Roten Kreuz ist. Ihre Tochter Hannah, seit anderthalb Jahren Rettungssanitäterin, erzählt weiter: „Unsere Nachbarin alarmierte uns, ihre Schwiegermutter liege reglos am Boden.“ Birgitt und Hannah folgen sofort ins Haus der Nachbarin, deren Ehemann und Sohn bereits eine Herzdruckmassage durchführten.

Kurz nach der Alarmierung des Notrufs 144 trifft First Responder Günther Pritz, ausgerüstet mit einem Sauerstoffgerät und einem Defibrillator, bei der Familie ein. Er löst die Kameradinnen mit dem Defibrillator von der manuellen Herzdruckmassage ab. Kurz darauf zeigt die Patientin wieder Kreislaufzeichen, sie atmet und hat wieder einen Puls – die Reanimation war erfolgreich.

Günther Pritz ist einer von vier First Respondern im Großarltal und für gewöhnlich als erster zur Stelle. „Normalerweise bin ich am schnellsten, aber dieses Mal haben mich die Kolleginnen überholt. Schneller als die direkten Nachbarn geht es nicht“, schmunzelt Günther Pritz.

 

Als erste zur Stelle: Die First Responder des Roten Kreuzes

Sogenannte First Responder sind Rettungssanitäter mit spezieller Ausrüstung, die bei Notfällen in der Nähe ihrer Wohnorte alarmiert werden und so häufig schon vor der Rettungsmannschaft eintreffen und erste Rettungsmaßnahmen durchführen können. Im Großarltal sind neben Günther Pritz noch drei weitere Sanitäter als First Responder im Einsatz, im Bundesland sind es insgesamt 51. Alle First Responder versehen ihre Tätigkeit ehrenamtlich. 2020 gab es im gesamten Bundesland 1.195 First Responder Einsätze. Vor allem in entlegeneren Gegenden sind First Responder eine wichtige Ergänzung zum Regelrettungsdienst.

 

Erste Hilfe kann jeder

Dass die Reanimation der Patientin erfolgreich war, lag nicht zuletzt auch am beherzten Eingreifen der Familie. „Bei einem Herzkreislaufstillstand zählt jede Sekunde, um das Leben zu retten und Langzeitschäden durch den Sauerstoffmangel zu verhindern,“ erklärt der First Responder, „Erste Hilfe ist einfach und das einzig Falsche wäre, nichts zu tun!“

Bei einem Herzkreislaufstillstand kann es bereits nach drei Minuten zu bleibenden Schäden kommen. Jedes Jahr wird rund ein Drittel aller Herzkreislaufstillstände von Laien beobachtet. Erste-Hilfe-Maßnahmen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte verbessern die Überlebenschancen von Betroffenen erheblich.

Im öffentlichen Raum stehen vielerorts sogenannte Laien-Defibrillatoren zur Verfügung, die Personen ohne Rettungsausbildung mittels Lautsprecher genau Anleitungen für die Nutzung geben.

Das Rote Kreuz bietet regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse an, in denen neben der Herzdruckmassage und der Nutzung von Laien-Defibrillatoren auch andere Erste-Hilfe-Maßnahmen wie etwa die optimale Lagerung oder Wundversorgung gelehrt werden. Alle Erste-Hilfe-Kurse in Salzburg findet man unter www.s.roteskreuz.at/kurse

 

Foto Credit: Rotes Kreuz Salzburg

Foto: Die Rettungssanitäterinnen Birgitt und Hannah Oberhuber mit First Responder Günther Pritz (von links)

 

Salzburg, am 09. Dezember 2021

wir sind da
Roberta Thanner

Roberta Thanner, MSc.

Leitung Kommunikationsabteilung

Rotes Kreuz Salzburg

Sterneckstrasse 32
5020 Salzburg

0662 - 8144 10332
0664 8234745
roberta.thanner@s.roteskreuz.at

Pressehotline - Rotes Kreuz Salzburg

Hotline für Journalist_innen: 0662 8144 10335

Sie sind hier: