Wir sind da Ö Österreich

Fiaccolata 2022: Von Deutschland über Salzburg nach Solferino

Seit 1992 findet zum jährlichen Gedenken des Beginns der Rotkreuz-Bewegung ein Lichterzug im italienischen Solferino statt. Nachdem der Lichterzug aufgrund der Pandemie nun im dritten Jahr in Folge nicht stattfinden kann, findet auch heuer wieder ein länderübergreifender Fackellauf von Deutschland über Österreich nach Italien statt. Das Bayerische Rote Kreuz übergibt die Fackel am heutigen Freitag am Grenzübergang Freilassing an die Kameraden des Roten Kreuzes Salzburg.

Am 24. Juni 1859 geriet Henry Dunant auf einer Reise unvermittelt in die Schlacht von Solferino. Angesichts des Leids der verwundeten Soldaten auf beiden Seiten entschloss sich der Schweizer Geschäftsmann bei der Versorgung der Verwundeten zu helfen.Unter dem Eindruck dieser Schlacht gründete er bald darauf das Rote Kreuz. Im Gedenken an die Schlacht findet jedes Jahr in Solferino die Fiacollata, eine Prozession mit Fackelumzug, statt. Tausende Rotkreuz-Mitglieder aus aller Welt reisen für gewöhnlich an.

Länderübergreifende Reise mit über 100 Stationen
Da aufgrund der Pandemie weiterhin viele nicht nach Italien reisen können, findet auch heuer ein länderübergreifender Staffellauf des „Lichts der Hoffnung und Menschlichkeit“ statt.

Mitte Februar machte sich die Fackel vom Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin auf den Weg. Die Reise mittels Motorradstreifen, Wasserwachten, Jugendgruppen und weiteren Gruppierungen aus der Rotkreuz-Familie erreichte nach fast 100 Stationen in Deutschland nun Salzburg. Prim. a. D. Dr. Ulrike Michl. Vizepräsidentin des Roten Kreuzes Salzbug übernahm das Licht von der Präsidentin des Roten Kreuzes Bayern, Angelika Schorer, entgegen. „Die Fiaccolata verbreitet den Urgedanken des Roten Kreuzes. Dem Licht der Hoffnung kommt gerade in schwierigen Zeiten eine besondere Bedeutung zu. Es ist wichtiger denn je, die Idee des Roten Kreuzes in Erinnerung zu rufen und der Humanität ein Gesicht zu geben“, so die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer.

„Dieser symbolische Akt steht ganz im Zeichen der Rotkreuz-Werte, die uns seit Henry Dunants Handeln prägen,“ sagt Dr. Ulrike Michl, Vize-Präsidentin des Roten Kreuzes Salzburg und fährt fort: „Es ist uns eine große Freude, wieder am Fackkellauf des Solferino-Lichtes teilhaben zu dürfen.“

Chef des Stabes, Herbert Wieser ergänzt: „ Es freut uns, dass die vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht nur bei Notfällen klappt, sondern auch bei dieser wunderbaren Initiative des Deutschen Roten Kreuzes. Einmal mehr zeigt sich, dass unsere Rotkreuz-Verbände eng zusammenarbeiten und einander auch freundschaftlich verbunden sind.“

Per Motorrad von Salzburg nach Hochfilzen
Nach Übernahme von den bayerischen Rotkreuzkameraden am Grenzübergang Freilassing  reist die Fackel per Motorrad nach Hochfilzen. Bei strahlendem Sonnenschein wurde die Fackel am Samstag, 11. Juni 2022, von Bezirksrettungskommandant Anton Voithofer und der Salzburger Rotkreuz-Motorradstaffel an die Tiroler Kollegen übergeben.

Die Salzburger Etappe des Fackellaufs endet in Hochfilzen, wo das Licht von den Kameraden des Roten Kreuzes Tirol übernommen wird. Am 24. Juni 2022, dem 163. Jahrestag der Schlacht, wird sie schließlich in Solferino eintreffen – der Stadt, die einst Zeugin von so viel Leid war. Und die einen Henry Dunant inspirierte, die heute größte humanitäre Hilfsorganisation der Welt zu gründen.


Foto Credit: Thomas Mair/Rotes Kreuz Salzburg
Foto 1: Angelika Schorer (Präsidentin BRK), Mitglied der Jugendbereitschaft Freilassing, Prim a.D. Dr. Ulrike Michl (Vizepräsidentin Rotes Kreuz Salzburg)
Foto 2: Die Motorradstaffel des Roten Kreuzes Salzburg bringt das Licht von Freilassing an die Tiroler Grenze nach Hochfilzen
Foto 3: Die Rotkreuz-Gesellschaften Bayern und Salzburg trafen sich mit großem Gefolge am Grenzübergang Freilassing
Foto 4: Anton Voithofer (Bezirksrettungskommandant Pinzgau), Martina Leitner-Krenn (Dienststelle Kitzbühel), Barbara Höck (Dienststelle Pillerseetal), Markus Krenn (Bezirksrettungskommandant Kitzbühel), Franz-Josef Putz (RK Salzburg Motorradstaffel), Kurt Waldhör (RK Salzburg Motorradstaffel), Walther Fischer (RK Salzburg Motorradstaffel)

Salzburg, 12. Juni 2022

wir sind da
Roberta Thanner

Roberta Thanner, MSc.

Leitung Kommunikationsabteilung

Rotes Kreuz Salzburg

Sterneckstrasse 32
5020 Salzburg

0662 - 8144 10332
0664 8234745
roberta.thanner@s.roteskreuz.at

Pressehotline - Rotes Kreuz Salzburg

Hotline für Journalist_innen: 0662 8144 10335

Sie sind hier: