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Großübung federführend durch Rotes Kreuz Salzburg geplant

Am 29. April hat das Rote Kreuz Salzburg gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern eine Großübung durchgeführt. Die Einsatzkräfte bewältigten an insgesamt vier Standorten im Bundesland die Auswirkungen eines fiktiven Unwetters. Das übergeordnete Ziel: Daten sammeln, die eine Künstliche Intelligenz (KI) für zukünftige Katastropheneinsätze nutzbar macht.

Die Übung gehört zu den komplexesten, die das Rote Kreuz Salzburg je durchgeführt hat. Das lag nicht nur an der Koordination der rund 800 Einsatzkräfte aus Salzburg, Tirol und Bayern. Sondern auch an dem besonderen Ansatz, Wissenschaft und Katastrophenschutz zu verbinden. Unter der Projektleitung der Paris-Lodron-Universität Salzburg (PLUS) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) trainierte das Rote Kreuz Salzburg gemeinsam mit anderen Einsatzorganisationen den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Katastrophenfall.

Künstliche Intelligenz AIFER im Einsatz
Für die Einsatzkoordination wurde eigens ein High-Tech-Lagezentrum im Techno-Z in der Stadt Salzburg eingerichtet. Die beteiligten Einsatzorganisationen nutzten die KI-basierte Software AIFER, um Daten zu sammeln und zu analysieren. Sie unterstützte die Einsatzkräfte dabei, einen schnelleren Lageüberblick zu erhalten und die Einsatzführung noch effizienter zu gestalten. Hierfür wurden unter anderem Live-Drohnenbilder, Satellitenbilder und Social Media-Einträge Daten eingespielt.

Damit wurde nicht nur eine Brücke zwischen Wissenschaft und Anwendung geschlagen. Das Bundesland hat auch eine absolute Vorreiterrolle auf dem Feld der künstlichen Intelligenz übernommen – und das Rote Kreuz Salzburg ist stolz darauf, daran maßgeblich beteiligt gewesen zu sein.

Hervorragende Zusammenarbeit
Neben der technologischen Ebene beeindruckte die Zusammenarbeit der verschiedenen Kräfte. Die Expertisen ergänzten sich ausgezeichnet und die Abläufe griffen nahtlos ineinander. Das Ergebnis: Die Abstimmung unter den rund 800 Beteiligten verlief völlig reibungslos. Das Herzblut und die Leidenschaft der Kräfte waren spürbar, wenn sie sich den Herausforderungen der teils spektakulären Einsatzszenarien im Flach- und Tennengau sowie der Stadt Salzburg stellten.  

Rotes Kreuz Salzburg plante Großübung
Die Großübung an den vier Einsatzorten Stadt Salzburg, Seekirchen, Kuchl und Oberndorf plante das Rote Kreuz Salzburg federführend. „Diese Großübung ist eine einmalige Chance für uns, den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Katastrophenfall zu trainieren,“ so Landesrettungskommandant Anton Holzer, „Durch die automatisierte Erfassung, Verarbeitung und Analyse von Daten gewinnen wir einen Zeitvorteil und können noch zielgerichteter helfen!“

Eine Übung in dieser Größenordnung ist dabei nur durch das Engagement vieler Freiwilliger möglich – in diesem Fall waren rund 400 Rotkreuz-Helferinnen und Helfer im Einsatz. Auch das Jugendrotkreuz unterstützte durch die Bereitstellung von Social Media Daten.

Spektakuläre Einsatzszenarien
Dabei handelte es sich um einen Chemieunfall nach einer Zugentgleisung am Bahnhof in Kuchl, Personen in der Salzach in Oberndorf/Laufen, eine Überflutung in Seekirchen sowie eingestürzte Gebäude in der Stadt Salzburg. Die Schauplätze waren dabei eindrucksvoll ausgearbeitet. Beispiel: Überflutete Häuser wurden mit schwimmenden Dächern auf dem Wallersee simuliert, von denen die Helfer Menschen mit dem Helikopter und Boot bergen mussten. Die eingestürzten Gebäude am Hauptbahnhof standen dem in Nichts nach. Hilfeschreie drangen aus den Trümmern, ein Verletzter musste aus einem Hochhaus abgeseilt werden, Rettungshunde suchten nach Verschütteten – bei denen die Rotkreuz-Mitarbeiter:innen der Einheit „realistische Unfalldarstellung“ ganze Arbeit geleistet hatten. All dies lässt uns erschöpft aber glücklich nur ein Fazit ziehen: Diese Großübung war nicht nur ein voller Erfolg, sondern auch zukunftsweisend.

 

Foto Credit: Rotes Kreuz Salzburg
Foto: Landesrettungskommandant Anton Holzer mit Prof. Dr. Bernd Resch (PLUS) und Markus Kurcz, Leiter des Katastrophenschutzes des Landes Salzburg

Salzburg, 03.Mai 2023

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Roberta Thanner

Roberta Thanner, MSc.

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