Zwei Zivildiener vom Rotkreuz-Service „Zuhause Essen“ wurden bereits am 17. Dezember zu Lebensrettern. Nachdem sie Hilferufe aus der Wohnung eines Kunden vernahmen, alarmierten sie umgehend den Rettungsdienst. Der verletzte Mann konnte aus seiner Wohnung befreit und von Rettungssanitätern ins Krankenhaus transportiert werden.
Samstag, 17. Dezember – ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag für die beiden Zivildiener von „Zuhause Essen“. Aleksandar Pavic (20) und Sebastian Lugstein (19) machten sich wie jeden Morgen auf zu ihrer üblichen Tour, um ihre Kundinnen und Kunden mit den bestellten Mahlzeiten zu beliefern. Auch Herr B., in der Stadt Salzburg ist einer von ihnen, der sich über die regelmäßige Speisenzustellung freut und sie jedes Mal an seiner Wohnungstüre entgegennimmt.
Hilferufe: Rotzkreuz-Zivildiener setzten Notruf ab
Doch diesmal verlief alles anders: Als Aleksandar die Stiege zu Herrn B.'s Wohnung im Salzburger Stadtteil Aigen hinaufging, hörte er Hilferufe aus der Wohnung.
„Ich bin zu meinem Kollegen zurückgelaufen und habe ihm davon berichtet“, erzählt er, „Sebastian informierte sofort unsere Dienstleitende und setzte einen Notruf ab.“ Vor Ort warteten sie auf das Eintreffen der Feuerwehr und gaben den Einsatzkräften einen kurzen Lagebericht. Gemeinsam halfen sie bei der Wohnungsöffnung.
Erste Hilfe bis zum Eintreffen der Rettungskräfte
In der Wohnung fanden sie den älteren Herrn auf dem Boden liegend, aber bei Bewusstsein, vor. Wie sich herausstellte, war dieser bereits vor zwei Tagen in seiner Wohnung gestürzt und konnte nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen. Aleksandar leistete sofort Erste Hilfe, während sein Kollege Sebastian vor der Haustüre des Wohnblocks auf die rasch anrückenden Rettungskräfte wartete, um diese einzuweisen.
Sie unterstützten die Rettungssanitäter noch bei der Erstversorgung des Patienten und halfen dabei, den Patienten mit der Trage in das Rettungsfahrzeug zu bringen. Dann wurde dieser auf schnellstem Weg in das Landeskrankenhaus Salzburg transportiert.
„Zuhause Essen“: Persönlicher Kontakt ist enorm wichtig
Durch den regelmäßigen Kontakt haben ältere Menschen neben der Essenzustellung auch zusätzlich den persönlichen Kontakt. Es entsteht eine Beziehung zu den Kundinnen und Kunden, die es zudem ermöglicht, ungewöhnliches Verhalten zu erkennen und auf gesundheitliche Auffälligkeiten zu reagieren. „Wir beliefern unsere Kundinnen und Kunden nicht nur regelmäßig mit Speisen“, bestätigt Zivildiener Sebastian, „Wir sind ebenfalls eine willkommene Abwechslung im Alltag für alle, die unsere Dienste in Anspruch nehmen.“
Dem beherzten Eingreifen von ihm und seinem Kollegen ist es zu verdanken, dass Herr B. mittlerweile wieder gesund und wohlauf ist. Er ist froh und dankbar, dass ihn die beiden Zivildiener aus seiner misslichen Lage befreit haben. Um weiterhin mobil und sicher in seinen eigenen vier Wänden leben zu können, trägt er nun mit der Rufhilfe des Roten Kreuzes den persönlichen Notruf immer am Handgelenk.
Foto Credit: Rotes Kreuz Salzburg
Foto 1 (v.l).: Herr B. mit den beiden Rotkreuz-Zivildienern Sebastian Lugstein (l.) und Aleksandar Pavic (r.) (c)Rotes Kreuz Salzburg
Foto 2 (v.l.): Die beiden Rotkreuz-Zivildiener Sebastian Lugstein und Aleksandar Pavic von „Zuhause Essen“ (c)Rotes Kreuz Salzburg
Salzburg, 04.02.2023