Vermutlich gibt es fast niemanden in Salzburg, die oder der nicht mindestens einmal die vier Ziffern 1, 4, 5 und 0 am Telefon gewählt hat. Die Gesundheitsberatung des Roten Kreuzes ist für viele Salzburgerinnen und Salzburger zur ersten Anlaufstelle bei Fragen rund um das Thema Corona geworden. Im Jahr 2021 bearbeiteten die 1450-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter 1.131.130 Anrufe.
Bei der im Herbst 2019 eingerichteten Gesundheitsberatung 1450 beantworten diplomierte Gesundheits- und Pflegefachkräfte Privatpersonen zu gesundheitlichen Fragen aller Art – rund um die Uhr und an sieben Tagen die Woche.
Als mit Beginn der Pandemie Anfragen zum Thema Corona rasant zunahmen, erweiterte das Rote Kreuz die Gesundheitsberatung mit einem großen Team aus Administrationskräften, die die Anrufe vorselektieren und organisatorische Fragen rund um die Themen Testen und Impfen beantworten und bearbeiten. Allgemeine Gesundheitsfragen werden von den Fachkräften der Gesundheitsberatung beantwortet.
Anruferaufkommen spiegelt Pandemiegeschehen wider
Steigende und fallende Infektionszahlen sowie die daraus resultierenden Verordnungen zur Pandemiebekämpfung spiegeln sich leicht zeitverzögert in der Verteilung der Anruferzahlen wieder.
Mit Beginn der Impf-Vormerkung im Februar stiegen die Anruferzahlen auf bis zu 14.000 pro Tag. Auch die Einrichtung der permanenten Teststraßen führte zu vielen Anfragen. Die Ausreisebeschränkungen in Hochinzidenzgemeinden und die Wiedereröffnung der Gastronomie unter Auflage des 3G-Nachweises führten im April und Mai erneut zu hohen Anruferzahlen.
Explodierende Anruferzahlen im Herbst
Nach dem vergleichsweise ruhigen Sommer explodierten mit Beginn der vierten Welle die Anruferzahlen geradezu. Neben den rasant steigenden Infektionszahlen führten auch die Ankündigung der Impfpflicht und des Lockdowns für Ungeimpfte zu vielen Fragen. Bis zu über 18.000 Anrufe täglich beschäftigten die in Spitzenzeiten rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes.
Viele Menschen suchten bei der 1450 auch Rat zu Themen, die nicht in die Zuständigkeit des Roten Kreuzes fallen, wie etwa Fragen zu PCR-Testergebnissen oder zum Grünen Pass. Diese werden an die zuständigen Behörden verwiesen.
„Das dynamische Pandemiegeschehen hat auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Hotline 1450 sehr gefordert“, sagt Landesgeschäftsführerin Sabine Kornberger-Scheuch, „die Kapazitäten wurden immer wieder in kürzester Zeit an den aktuellen Bedarf angepasst. Es ist dem unglaublichen Engagement und der großen Flexibilität des gesamten Teams zu verdanken, dass wir bis auf wenige Engpässe auch in Spitzenzeiten die eingehenden Anrufe zeitnah bearbeiten konnten.“
Wenn’s weh tut! 1450
Die Gesundheitsberatung der 1450 kann aber weit mehr als Corona. Die diplomierten Gesundheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter stehen für alle möglichen gesundheitlichen Fragen zur Verfügung – und das rund um die Uhr.
Egal ob das Baby Bauchweh hat, die Schwägerin an Kopfschmerzen leidet oder dem Großvater schwindlig ist, die Salzburgerinnen und Salzburger können sich mit ihren Fragen an die 1450 wenden. 2021 waren abgesehen von COVID-19 die häufigsten Anliegen an die Gesundheitsberatung Kopfschmerzen, Erbrechen und Bauchschmerzen sowie Schwindelgefühle.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen die Dringlichkeit des Anliegens fest und geben Empfehlungen zur Behandlung. Bei Notfällen alarmieren sie sofort den Rettungsdienst des Roten Kreuzes.
Foto Credit: Rotes Kreuz Salzburg
Foto: Über 1,1 Millionen Anrufe gingen im Jahr 2021 bei der 1450 ein.
Grafik: Die Anruferzahlen schnellten nach neuen gesetzlichen Verordnungen zur Pandemieeindämmung in die Höhe.
Salzburg, am 09.02.2022