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Neustart: Das Rote Kreuz Salzburg qualifiziert Asylwerber:innen wieder zur „Gastronomie-Fachhilfskraft“

Nach einer Projektpause in den letzten drei Jahren nimmt das Rote Kreuz Salzburg die Qualifizierungsmaßnahme zur „Gastronomie-Fachhilfskraft“ wieder auf. Im Rahmen des 10. Kurses, der am 23. Jänner startet und in Kooperation mit dem BFI Salzburg stattfindet, erhalten Asylwerber:innen und Asylberechtigte eine Ausbildung im Bereich Gastronomie. Ziel ist eine schnellere und einfachere Integration in den österreichischen Arbeitsmarkt.

Im Asylquartier Flussbauhof Salzburg wird in den nächsten Wochen die Schulbank gedrückt und dann im Praktikum die Kochlöffel geschwungen. 27 Asylwerber:innen und Aylberechtigte versammeln sich heute hier zum ersten Kurstag der Qualifizierung zur „Gastrofachkraft“. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des achtwöchigen Kurses bedeutet die Ausbildung einen Neustart für ihr Leben in Österreich. Ein Neustart ist es aber auch für das Rote Kreuz Salzburg, denn: Das Projekt, das bereits 2017 ins Leben gerufen wurde, musste aufgrund asylrechtlicher Vorgaben in den letzten Jahren pausiert werden.

Fachkräftemangel: Schnelle Integration in den Arbeitsmarkt
„Wir freuen uns, dass wir die Qualifizierungsmaßnahme zur ‚Gastrofachhilfskraft‘ nun wieder anbieten dürfen“, erklärt Sabine Tischler, Landesgeschäftsführerin des Roten Kreuzes Salzburg, „Menschen mit Migrationshintergrund haben dadurch die Möglichkeit, eine berufliche Qualifikation zu erwerben und auf dem österreichischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Sie ist gleichzeitig die Basis für eine schnelle soziale Integration.“

„Es ist eine Win-Win-Situation für alle“, bestätigt Stefanie Slamanig, Geschäftsführerin des BFI Salzburg, „Asylwerber:innen erhalten mit Unterstützung des BFI eine erste, fundierte Ausbildung. Und Gastronomiebetriebe finden in Zeiten des Fachkräftemangels qualifiziertes Personal.“

228 Absolventinnen und Absolventen
Um Berufspraxis zu erhalten und zu vertiefen, lernen die Teilnehmer:innen neben der Fachtheorie bereits im Rahmen eines zweiwöchigen Praktikums mögliche Arbeitgeber kennen. So kann bei Eignung für die Zeit nach der Ausbildung bereits ein fixes Arbeitsverhältnis vereinbart werden. Das Rote Kreuz Salzburg unterstützt die Teilnehmer:innen zusätzlich bei der Jobsuche. „Der Erfolg gibt uns Recht. In den vergangenen Jahren konnten wir rund 75-78 Prozent der Absolventinnen und Absolventen unserer Kurse erfolgreich in den Arbeitsmarkt vermitteln“, so Projektleiter Herbert Wieser vom Roten Kreuz Salzburg.

„Ich kann jetzt auf eigenen Beinen stehen!“
Wie erfolgreich die Qualifizierungsmaßnahme ist, bestätigt auch der ehemalige Teilnehmer Samir Kabiri. Er kam im Zuge der Flüchtlingskrise 2015 aus Afghanistan nach Salzburg. Im Jahr 2017 hat er den Kurs zur „Gastronomie-Fachhilfskraft“ erfolgreich abgeschlossen. Nach einer anschließenden Lehre zum Restaurantfachmann, ist er nun Chef de Rang in einem Salzburger Gastronomiebetrieb. „Mir macht mein Beruf großen Spaß. Durch die Qualifizierung zur ‚Gastrofachhilfskraft‘ konnte ich meine Leidenschaft mit Menschen zu arbeiten, zum Beruf zu machen“, erklärt er und ergänzt, „Ich bin dem Roten Kreuz Salzburg und dem BFI Salzburg sehr dankbar für die Ausbildung. Dadurch kann ich jetzt auf eigenen Beinen stehen!“

Dass das Projekt auch bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des aktuellen 10. Kurses gut ankommt, sieht man, wenn man in die Runde schaut. Die Vorfreude auf die kommenden Wochen spiegelt sich schon in den Gesichtern. Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg in ihrer Ausbildung!

Gastronomiebetriebe, die auf Personalsuche sind, können sich bei Interesse an die Kurs-Hotline des BFI unter 0662 8830 81331 (Frau Ehrschwendtner) wenden.

Zahlen, Daten und Fakten zum Projekt

  • Qualifizierung zur „Gastrofachhilfskraft“
  • Projekt in Kooperation mit dem BFI Salzburg
  • Projektstart im Jahr 2017
  • Aktuell 10. Kurs mit 27 Teilnehmer:innen aus 8 Nationen (z.B. Afghanistan, Syrien, Somalia, Kamerun und Nigeria)
  • Kursdauer von 8 Wochen im Umfang von 260 UE
    (6 Wochen Theorieunterricht - 2 Wochen Praktikum)
  • 228 Absolvent:innen (Asylwerber:innen und Asylberechtigte)
  • Vermittlungsquote in ein Arbeitsverhältnis von ca. 75-78 Prozent pro Kurs
  • Über 60 Personen absolvierten danach eine Lehre zum Koch/Kellner

Foto Credit: Rotes Kreuz Salzburg
Foto 1 (v.l.): Stefanie Slamanig (Geschäftsführerin BFI Salzburg), Herbert Wieser (Projektleiter Rotes Kreuz Salzburg), Sabine Tischler (Landesgeschäftsführerin Rotes Kreuz Salzburg), Samir Kabiri und Atiqullah Kabiri (ehemalige Teilnehmer)
Foto 2 (v.r.): Projektleiter Herbert Wieser mit dem ehemaligen Teilnehmer Samir Kabiri
Foto 3 (v.l.): Zwei der Teilnehmerinnen Hasan und Nuur aus Somalia

Salzburg, 23. Jänner 2023

 

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Roberta Thanner

Roberta Thanner, MSc.

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