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Rotes Kreuz Gastein trainierte Großeinsatz in Dorfgastein: Busunfall und Brand als Herausforderung

Übungsleiter David Kohlmayr (li) und Bezirksrettungskommandant Christoph Grübler (re) bei den letzten Abstimmungen
Versorgung von Verletzten
Figurant Markus Loipold mimte einen Verletzten mit einem hypoglykämischer Schock und einer Kopfplatzwunde
Rettungssanitäter Julian Berger (re) hat die Übung herausfordernd erlebt
Alle Übungsteilnehmer bei der Abschlussbesprechung

Ein schwerer Busunfall und ein gleichzeitiger Brand in Nähe der Unfallstelle – unter realistischen Bedingungen übten am 13. September 2025 rund 90 Kräfte des Roten Kreuzes gemeinsam mit drei Freiwilligen Feuerwehren des Gasteinertales den Ernstfall. Die Übung zeigte eindrucksvoll, wie professionell die Helfer:innen im Rettungsbezirk Gastein auf Katastrophenszenarien vorbereitet sind.

Am 13. September 2025 fand in Dorfgastein eine großangelegte Übung im Rahmen des Großeinsatz-Management-Seminars (GEM) des Roten Kreuzes statt. Im Mittelpunkt stand ein simulierter Busunfall mit mehr als 45 betroffenen Personen, bei dem mehrere Fahrgäste verletzt und eingeklemmt waren. Ergänzt wurde das Szenario durch einen gleichzeitigen Brand in einem Landwirtschaftsgebäude in Nähe der Unfallstelle, von dessen Dach mehrere Personen gerettet werden mussten.

Strukturierte Versorgung im Mittelpunkt
Für die Rotkreuz-Einsatzkräfte lag die besondere Herausforderung darin, die Vielzahl an Verletzten möglichst rasch und strukturiert zu versorgen. Vom ersten Eintreffen an galt es, rasch klare Abläufe zu schaffen und so eine schnelle medizinische Hilfe zu gewährleisten. Dabei standen die erste Einschätzung und Priorisierung der Verletzten im Mittelpunkt.

Realistische Unfalldarstellung als Trainingsgrundlage
Einen wesentlichen Beitrag zum Übungserfolg leistete die Realistische Unfalldarstellung. Ein Team von Spezialist:innen schminkte die Figurant:innen mit täuschend echten Verletzungsmustern, um den Einsatzkräften möglichst authentische Bedingungen zu bieten. Neben klassischen Knochenbrüchen und Abschürfungen wurden auch komplexe Verletzungen wie Schädel-Hirn-Traumata, Brustkorbverletzungen oder starke Blutungen dargestellt. Ergänzt wurden diese durch Brandwunden und Rauchgasvergiftungen aus dem gleichzeitigen Brandereignis. Auch psychische Ausnahmezustände wurden nachgestellt, um die Sanitäter:innen und Mitarbeiter:innen der Krisenintervention auf die vielfältigen Herausforderungen im Großeinsatz vorzubereiten. Durch diese realitätsnahe Darstellung konnten die Rotkreuz-Teams ihre Abläufe in einer Situation trainieren, die einem Ernstfall so nahe wie möglich kommt.

Zusammenarbeit mit Partnern
Die technische Rettung der eingeklemmten Fahrgäste erfolgte durch die Freiwilligen Feuerwehren, die eng mit dem Roten Kreuz zusammenarbeiteten. Dieses Zusammenspiel war entscheidend, um Patient:innen nach ihrer Befreiung sofort medizinisch zu betreuen und zur weiteren Behandlung in der aufgebauten Sanitätshilfsstelle (SanHiSt) zu versorgen.

Umfangreicher Rotkreuz-Einsatz
Insgesamt waren rund 90 Übungsteilnehmer:innen des Roten Kreuzes im Einsatz, darunter vier Ärzt:innen, drei Notfallsanitäter:innen sowie drei Mitglieder des Kriseninterventionsteams. Unterstützt wurden sie von rund 50 Figurant:innen, fünf Schminker:innen der Realistischen Unfalldarstellung, einer Feldküche mit vier Personen sowie Beobachter:innen und Ausbildner:innen. Rund 100 Feuerwehrleute aus Bad Hofgastein, Bad Gastein und Dorfgastein ergänzten den Einsatz durch technische Rettung und Brandschutz.

Professionalität und Zusammenarbeit haben sich bewährt
Übungsleiter David Kohlmayr zog nach dem Einsatz ein positives Resümee: „Diese Übung hat gezeigt, dass unsere Teams im Rettungsbezirk Gastein bestens ausgebildet sind. Gerade die ersten Minuten nach einem solchen Ereignis sind entscheidend – und hier haben die Einsatzkräfte hervorragende Arbeit geleistet.“

Auch für die Teilnehmer:innen war die Übung eine wertvolle Erfahrung. Rettungssanitäter Julian Berger berichtete: „Wir konnten unter realistischen Bedingungen trainieren, wie man trotz Stress und hoher Patientenzahl strukturiert arbeitet. Das gibt Sicherheit für den Ernstfall.“

Aus Sicht der Figurant:innen stand die Versorgung im Mittelpunkt. Markus Loipold der als verletzte Person mit einem hypoglykämischer Schock und einer Kopfplatzwunde durch den Aufprall teilnahm, schilderte: „Die Versorgung durch das Rote Kreuz war unglaublich professionell. Schon die Erstbetreuung hat mir das Gefühl gegeben, gut aufgehoben zu sein.“

Erfolgreiche Übung mit nachhaltigem Nutzen
Für den Rettungsbezirk Gastein zog Bezirksrettungskommandant Christoph Grübler eine sehr positive Bilanz: „Das Rote Kreuz Gastein hat heute eindrucksvoll bewiesen, wie professionell und effizient wir auch bei einem komplexen Szenario arbeiten. Die enge Abstimmung mit der Feuerwehr hat wesentlich zum Gesamterfolg beigetragen. Dafür bedanken wir uns sehr herzlich bei den Kolleg:innen der Freiwilligen Feuerwehren im Gasteiner Tal.“

Die GEM-Übung in Dorfgastein hat die hohe Einsatzbereitschaft und Professionalität der Rotkreuz-Teams eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Erfahrungen aus dieser realitätsnahen Großübung fließen unmittelbar in die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit allen Einsatzorganisationen im Rettungsbezirk Gastein ein.

 

Fotos (c) Großeinsatzübung Gasteinertal: Rotes Kreuz Salzburg, Guzel_Kolobova, FF Dorfgastein, 

Foto 1: Übungsleiter David Kohlmayr (li) und Bezirksrettungskommandant Christoph Grübler (re) bei den letzten Abstimmungen © Rotes Kreuz Salzburg

Foto 2: Versorgung von Verletzten ©Guzel_Kolobova

Foto 3: Figurant Markus Loipold mimte einen Verletzten mit einem hypoglykämischer Schock und einer Kopfplatzwunde ©FF Dorfgastein

Foto 4: Rettungssanitäter Julian Berger (re) hat die Übung herausfordernd erlebt © Rotes Kreuz Salzburg

Foto 5: Alle Übungsteilnehmer bei der Abschlussbesprechung © FF Dorfgastein

 

Salzburg, 16. September 2025

 

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Roberta Thanner

Roberta Thanner, MSc.

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