Mit der feierlichen Kommandoübergabe übernahm Stefan Herbst am 20. Oktober 2023 das Amt des Landungsrettungskommandanten von Anton Holzer. Herbst, zuletzt schon stellvertretender Landesrettungskommandant, ist seit 34 Jahren im Roten Kreuz engagiert. Mit seiner langjährigen Erfahrung ist Kontinuität in dieser wichtigen Funktion gewährleistet, gleichzeitig möchte Herbst aber auch besondere Schwerpunkte seiner Tätigkeit definieren.
Herbst: „Freue mich die Zukunft im Roten Kreuz Salzburg zu gestalten“
Herbst freut sich auf seine neue Aufgabe. Mit mehr als drei Jahrzehnten Erfahrung, davon 13 Jahre als Bezirksgeschäftsführer und stellvertretender Bezirksrettungskommandant im Pinzgau kennt er das Rote Kreuz und dessen Herausforderungen sehr gut. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und darauf, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Zukunft im Roten Kreuz Salzburg zu gestalten“, so Herbst.
Vielfältige Berufserfahrung
Nach der erfolgreichen Absolvierung der HTL Braunau im Fachbereich Nachrichtentechnik arbeitete der heute 52-jährige Pinzgauer 15 Jahre im Key-Account-Bereich für A1 und leitete unter anderen das Projektmanagement für Salzburg und Oberösterreich. Nebenberuflich machte er in dieser Zeit ein Studium zum Wirtschaftstrainer an der Universität Salzburg. Seit 2010 war er Bezirksgeschäftsführer des Roten Kreuzes für den Pinzgau und wurde am 1. Februar 2023 stellvertretender Landesrettungskommandant. Zuletzt wurde er mit 1. September 2023 Leiter des Rettungsdienstes und übernahm schließlich am 20. Oktober 2023 das Amt des Landesrettungskommandanten.
Mit dem Roten Kreuz aufgewachsen
Herbst ist Vater von drei Kindern und lebt mit seiner Familie in St. Martin bei Lofer. „Ich bin ja mit dem Roten Kreuz aufgewachsen“, erzählt Herbst. „Mein Vater hat sich vor 51 Jahren dazu entschieden, dem Roten Kreuz im Zuge der Gründung der Dienststelle St. Martin beizutreten und dadurch ist das Rote Kreuz ein großer Teil meines Lebens.“ Herbst wurde dadurch früh für die Arbeit und Ideale der Organisation geprägt und ist seit seiner Ausbildungszeit ehrenamtlich im Roten Kreuz tätig. Er war viele Jahre Notfall- und Lehrsanitäter und zudem 15 Jahre lang Ausbildungsleiter im Roten Kreuz Pinzgau. Er kennt daher den Rettungsdienst mit seinen Abläufen, Anforderungen und Herausforderungen sehr gut.
Pläne für die Zukunft: First-Responder-System ausbauen, Digitalisierung
Der neue Landesrettungskommandant schätzt die hervorragende Struktur, die er von Anton Holzer übernommen hat. Auf dieser Struktur aufbauend, möchte er das sich sehr positiv entwickelnde First-Responder-System weiter ausbauen, um der Salzburger Bevölkerung im Notfall noch schneller zu helfen.
Es ist ihm auch ein großes Anliegen, die Digitalisierung im Rettungsdienst voranzutreiben. Ein aktuell von ihm betreutes Projekt ist die Einsatzdokumentation vom Einsatzort bis zur Übergabe an ein Krankenhaus in digitaler Form zu übertragen.
Ehrenamt liegt Herbst besonders am Herzen
Dem neuen Landesrettungskommandant liegt nicht zuletzt aufgrund seines persönlichen Lebensweges die Ehrenamtlichkeit besonders am Herzen. „Wir haben aktuell über 5.000 ehrenamtliche Mitarbeiter:innen und der Zulauf ist sehr gut. Ich freue mich vor allem über viele, die sich nach ihrem Zivildienst oder Freiwilligem Sozialjahr auch weiterhin ehrenamtlich engagieren“, so Herbst.
In diesem Zusammenhang ist es Herbst ein besonderes Anliegen, die Bedeutung des Ehrenamtes für die Gesellschaft hervorzuheben: „Was viele nicht wissen: Wir besetzen in Salzburg die Nacht- und Wochenenddienste überwiegend mit Ehrenamtlichen.“
Es gäbe aber auch Herausforderungen, nämlich die Veränderungen beim Ehrenamt. „Die Mannschaftsstärken und der Zulauf bei Freiwilligen sind nach wie vor gut. Die Kolleginnen und Kollegen haben allerdings aufgrund familiärer Verpflichtungen nicht mehr so viel Zeit zur Verfügung und bleiben auch nicht mehr so lange bei uns“, so Herbst. So möchte er die Ausbildung intensivieren, um in kürzerer Zeit neue Freiwillige für den Rettungsdienst zu qualifizieren.
Gelebte Kameradschaft
Unabhängig von seiner neuen Position und der damit verbundenen Verantwortung, schätzt Herbst ganz besonders die gelebte Kameradschaft im Roten Kreuz. „Der Geist der Verbundenheit ist jeden Tag aufs Neue spürbar. Wir alle wissen, dass wir uns aufeinander in jeder Situation verlassen können. Und das zum Wohle der Menschen, die unsere Hilfe benötigen“, so Herbst.
Fotocredit: Rotes Kreuz Salzburg Rohrer Wildbild
Foto 1: Stefan Herbst, der neue Landesrettungskommandant des Roten Kreuzes.
Foto 2: Im Rahmen seiner Antrittsrede stellte Herbst seine Pläne für die Zukunft vor
Salzburg, 2. November 2023