Am 2. Juli 2024 wählte Tristan Trigler aus Bad Hofgastein den Notruf – eine Entscheidung, die seinem Vater das Leben rettete.
Norbert Trigler war an diesem Tag wie gewohnt von der Arbeit nach Hause gekommen und hatte noch kurz mit seinem Sohn gesprochen, bevor er sich aufgrund von Unwohlsein ins Bett legte. Kurz darauf traten akute Symptome wie Durchfall, Erbrechen und eine kurzzeitige Bewusstlosigkeit auf, bei der er zu Boden stürzte und sich am Kopf verletzte. Trotz der Warnzeichen versuchte Norbert, sich auszuruhen. Auch eine Untersuchung durch eine Nachbarin, die auch Notärztin ist, ergab zu diesem Zeitpunkt keine akuten Auffälligkeiten.
Lebensbedrohlicher Zwischenfall – Sohn reagiert blitzschnell
Als sich Norberts Zustand erneut verschlechterte, kollabierte er ein weiteres Mal. Tristan hörte den Sturz aus dem Erdgeschoss und fand seinen Vater bewusstlos am Boden, mit Erbrochenem im Mund. Geistesgegenwärtig setzte er den Notruf ab, brachte seinen Vater in die stabile Seitenlage und folgte den Anweisungen der Rettungsleitstelle.
Rettungskräfte eingewiesen – Vater überlebt
Noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte lief Tristan ihnen entgegen und wies sowohl das Team des Notarzthubschraubers (NAH) als auch die Sanitäter:innen präzise ein. Dank seines schnellen und überlegten Handelns konnte sein Vater rechtzeitig versorgt werden – ohne Tristans entschlossenem Eingreifen hätte er an seinem Erbrochenen ersticken können.
Widmung der Mobilfunkstation
Der von Tristan abgesetzte Notruf wurde über die Mobilfunkstation SKX 600265, die sich auf dem Bahnhofsgebäude Breitenberg in Bad Hofgastein befindet, übertragen. Zur Würdigung von Tristans vorbildlichem Handeln wird ihm die Mobilfunkstation, über die der Notruf abgewickelt wurde, gewidmet. Eine Tafel, die darauf hinweist, wird an der Mobilfunkstation angebracht. Die Station trägt offiziell im Senderkataster Österreichs Tristan Triglers Namen.
Vorbildliche Erste Hilfe
Stefan Herbst, Landesrettungskommandant: „Tristan hat in einer höchst belastenden Situation genau richtig gehandelt: Er hat die Anweisungen unserer Mitarbeiterin in der Rotkreuz-Leitstelle ruhig und präzise umgesetzt und somit vorbildlich Erste Hilfe geleistet. Sein geistesgegenwärtiges und entschlossenes Handeln ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, im Ernstfall nicht zu zögern – und zeigt, dass Erste-Hilfe-Wissen Leben retten kann.“
Dank an couragierte Menschen
Mario Paier, Präsident des FMK, dazu: „Mit Tristan Trigler wird nun schon die zweite Mobilfunkstation in Österreich einem jungen Lebensretter gewidmet. Auch diesmal handelt es sich um einen Jugendlichen, der vorbildhaft für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen gehandelt hat. Mit der Widmung einer Mobilfunkstation an Menschen, die als Ersthelfer über Mobilfunknetze die Alarmierungs- bzw. Rettungskette in Gang setzen“, erklärt Paier den Hintergrund der Aktion weiter, „wollen wir nicht nur couragierten Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement danken, sondern auch aufzeigen, dass Österreichs Mobilfunknetze mehr als nur schnelles Internet und gute Gesprächsverbindungen garantieren. Mobilfunkstationen retten täglich Menschenleben.“
Auch Christian Sagmeister, Geschäftsbereichsleiter der ÖBB-Infrastruktur AG, sprach Tristan seine Anerkennung aus: "Eine zuverlässige mobile Kommunikation ist für die Abwicklung eines sicheren und hoch verfügbaren Bahnbetriebes unerlässlich. Wir investieren laufend in den Ausbau unserer Netze und arbeiten seit vielen Jahren eng mit den österreichischen Mobilfunkbetreibern zusammen. Wir sind froh, dass wir einen kleinen Beitrag dazu leisten können, die Rettungskette zu unterstützen. Die Anerkennung gehört aber Tristan Trigler für seinen beherzten Einsatz."
Fotos (c) Rotes Kreuz Salzburg
Foto 1: Tristan Trigler wurde am Bahnhof Breitenberg für die Lebensrettung seines Vaters geehrt. (v.l.) Christian Sagmeister (ÖBB Infrastruktur), Margit Kropik (Geschäftsführerin, Forum Mobilkommunikation), Mario Paier (Präsident, Forum Mobilkommunikation), Norbert Trigler, Tristan Trigler, Maria Trigler, Katrin Steger (Leitstellenmitarbeiter, Rotes Kreuz Salzburg), Stefan Herbst (Salzburger Landesrettungskommandant)
Foto 2: Tristan mit seinen Eltern Norbert und Maria.
Salzburg, am 15. Oktober 2025
