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GENERALVERSAMMLUNG 2025 | VEREINSJAHR 2024

Bildschirm mit der Präsentation bei der Generalversammlung 2024. Die Gäste sitzen im Vordergrund
Bildschirm mit der Präsentation bei der Generalversammlung 2024. Die Gäste sitzen im Vordergrund
Osttiroler Lebensretter:innen
(v. l. n. r.): Dir. Mag. Hansjörg Mattersberger (1. Bezirksstellenleiter-Stv., Referent für Finanzen & Wirtschaft), Laura Steiner, Florian Berger, Katharina Mariacher, Theresa Berger, Alexander Perry, BSc (Bezirksgeschäftsführer), Günther Ennemoser (Präsident ÖRK Landesverband Tirol)
Blutspender Anton Kollreider mit der Verdienstmedaille des ÖRK in Silber
(v. l. n. r.): Dir. Mag. Hansjörg Mattersberger (1. Bezirksstellenleiter-Stv., Referent für Finanzen & Wirtschaft), Günther Ennemoser (Präsident ÖRK Landesverband Tirol), Anton Kollreider, Dr.in Bettina Heinricher (Bezirkshauptfrau), Egon Kleinlercher (Vizepräsident ÖRK LV Tirol und Bezirksstellenleiter).
Dr. Franz Krösslhuber – ausgezeichnet mit dem Dienstjahresabzeichen in Gold für 30 Jahre
Dir. Mag. Hansjörg Mattersberger (1. Bezirksstellenleiter-Stv., Referent für Finanzen & Wirtschaft), Günther Ennemoser (Präsident ÖRK Landesverband Tirol), Dr. Franz Krösslhuber (Rotkreuz-Arzt), Dr.in Bettina Heinricher (Bezirkshauptfrau), Egon Kleinlercher (Vizepräsident ÖRK LV Tirol und Bezirksstellenleiter).

Am 23. Mai 2025 fand im Kolpinghaus in Lienz die jährliche Generalversammlung der ÖRK-Bezirksstelle Osttirol für das Vereinsjahr 2024 statt. Die Versammlung wurde von Bezirksstellenleiter Egon Kleinlercher geleitet.

EIN JAHR IM ZEICHEN DES ENGAGEMENTS

Zu Beginn wurde durch Rotkreuz-Kurat Dekan Dr. Franz Troyer den verstorbenen Kameraden gedacht. Im Anschluss folgte eine emotionale Videopräsentation über das Vereinsjahr 2024 - ein Jahr geprägt von Einsatz, Zusammenhalt und beeindruckenden Zahlen.

72.892 Stunden wurden von den freiwilligen Mitarbeiter:innen des Roten Kreuz Osttirol ehrenamtlich geleistet.

1.195.812 Kilometer legten die Einsatzfahrzeuge zurück - ein starkes Zeichen für die Präsenz und Reichweite des Vereins.

Insgesamt 680 Mitarbeiter:innen, davon 594 freiwillige Kräfte, engagierten sich 2024 im Bezirk - eine stolze Zahl, die das Rückgrat des Vereins ausmacht.

Im Jahr 2024 engagierte sich das Rote Kreuz Osttirol im Bereich der Gesundheits- und Sozialen Dienste in vielfältiger Weise für die Unterstützung der Bevölkerung. Über 8.600 Fahrten im Betreuten Fahrdienst, die Versorgung von rund 450 Kunden der Rufhilfe sowie die Auslieferung von 31.669 Mahlzeiten in Lienz und Thurn im Rahmen des Programms „Essen auf Rädern“ lieferten einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität zahlreicher Menschen im Bezirk.

Darüber hinaus konnte in akuten Notlagen gezielte Hilfe geleistet werden. Im Rahmen unserer Hilfsfonds „Mitbürger in Not“ und „PENNY-Familienfonds“ konnten über 45 Personen bzw. Familien mit insgesamt rund 47.000 Euro finanziell unterstützt werden. Die Einnahmen aus dem Shop Urgestein in Höhe von rund 12.000 Euro trugen zur Finanzierung der Soforthilfen und der Wunschtraumfahrten bei. Nach dem Motto „verwenden statt verschwenden“ wurden zudem rund 72 Tonnen Lebensmittel an über 300 bedürftige Familien in Osttirol über die Team Österreich Tafeln ausgegeben. Ergänzend dazu stärkten Besuchsdienste und Bewegungsangebote das soziale Miteinander und trugen zur Förderung des Gemeinschaftsgefühls in der Region bei.

Im Bereich des Rettungsdienstes zeigten 197 Mitarbeiter:innen bei insgesamt 64 Ambulanzdiensten großes ehrenamtliches Engagement und leisteten dabei 1.104,75 Stunden sanitätsdienstliche Absicherung bei Veranstaltungen in Osttirol. In abgelegeneren Gebieten sorgten 40 First Responder für eine schnelle Erstversorgung und überbrückten die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.

Das Kriseninterventionsteam war im Jahr 2024 bei 61 Einsätzen im Einsatz und betreute 296 Personen nach besonders belastenden Ereignissen. In der Katastrophenhilfe standen zudem drei spezialisierte Einsatzgruppen mit insgesamt 120 Helfer:innen bereit, um bei Notfällen rasch und professionell reagieren zu können. Damit leistete der Rettungsdienst des Roten Kreuzes Osttirol im Jahr 2024 einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit und Versorgung der Bevölkerung – verlässlich, kompetent und mit großem ehrenamtlichem Engagement.

Der von Dir. Mag. Hansjörg Mattersberger präsentierte Finanzbericht zeigte eine stabile und positive Entwicklung. Der verantwortungsvolle Umgang mit Spendengeldern und Fördermitteln wurde von der Wirtschaftsprüfungskanzlei SSK Moore GmbH bestätigt. In ihrem Videobeitrag betonte Frau Sonja Baldauf, BA, die vorbildliche Verwendung der Mittel und bescheinigte dem Verein eine ausgezeichnete Haushaltsführung.

Die Generalversammlung entlastete daraufhin einstimmig die Vereinsführung - eine klare Bestätigung der Wertschätzung und des Vertrauens.

WÜRDIGUNG VON ENGAGEMENT UND TREUE

Wie jedes Jahr bildeten Ehrungen und Auszeichnungen einen zentralen Teil der Rotkreuz-Versammlung. Dienstjahresabzeichen für 10 bis 50 Jahre freiwilligen Dienst wurden ebenso verliehen wie die Land Tirol Feuerwehr- und Rettungsmedaillen in Bronze, Silber und Gold. Verdienstmedaillen des Österreichischen Roten Kreuzes rundeten den Festakt ab.

Ein besonders bewegender Moment: Anton Lukasser von der Ortsstelle Lienz wurde für 50 Jahre unermüdlichen Einsatz mit dem Dienstjahresabzeichen in Gold sowie der Land Tirol Medaille Rettungswesen in Gold ausgezeichnet - ein sichtbarer Beweis für gelebte Menschlichkeit über Jahrzehnte hinweg.

Zudem wurden 26 Blutspender:innen für mehr als 50 bzw. 75 Blutspenden geehrt.

Doch das Engagement der Rotkreuz-Mitarbeiter:innen zeigt sich nicht nur in langen Dienstjahren, sondern auch in jenen Augenblicken, in denen es wirklich zählt.

So wie bei einem Fußball-Hobbyturnier in Osttirol, als ein Spieler mittleren Alters am Spielfeldrand plötzlich kollabierte. Durch sofortige Reaktion der anwesenden Spieler und einer Lautsprecherdurchsage am Sportplatz wurden umgehend medizinisch geschulte Personen gesucht - und gefunden. Mehrere anwesende Sanitäter sowie diplomiertes Pflegepersonal aus dem Krankenhaus reagierten sofort. Der Patient wurde nach der Stabilisierung vor Ort durch das Rettungsteam und die notärztliche Versorgung per Hubschrauber in eine Schwerpunktklinik überstellt. Auch dank des raschen und beherzten Eingreifens von fünf Rotkreuz-Mitgliedern nahm der Vorfall ein glückliches Ende.

Florian Berger, Theresa Berger und Sarah Berger, Laura Steiner und Katharina Mariacher reagierten rasch und trugen durch ihr couragiertes und fachkundiges Handeln entscheidend zu dem positiven Ausgang bei. Inzwischen hat sich der Mann vollständig erholt und ist wieder wohlauf, wobei 90 % solcher Unfälle tödlich enden!

Dieser Vorfall zeigt eindrucksvoll, wie wichtig zivilcouragiertes Handeln und fundierte Erste-Hilfe-Kenntnisse sind. Innerhalb weniger Minuten über Leben und Tod zu entscheiden, erfordert kein Spezialwissen, sondern das richtige Handeln zum richtigen Zeitpunkt. Ein Beispiel stellvertretend für außerordentliche Leistungen unserer Rotkreuz - Mitarbeiter:innen über das ganze Jahr.

STARKE WORTE – KLARE BOTSCHAFTEN

Im Anschluss sprachen die Ehrengäste und zeigten sich tief beeindruckt vom Engagement des Roten Kreuz Osttirol:

  • Markus Mayerl, Bürgermeister von Dölsach und Abgeordneter zum Tiroler Landtag
  • Dr. Bettina Heinricher, Bezirkshauptfrau von Lienz
  • OberstdG Matthias Wasinger, Kommandant des Jägerbataillons 24
  • Bezirkspolizeikommandant ObstLt Mag. Michael Jaufer
  • Meinhard Pargger, Präsident der Wasserrettung
  • Dr. Hansjörg Marsoner, Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Lienz.
  • Günther Ennemoser, Präsident ÖRK Landesverband Tirol

Alle betonten die Bedeutung des Roten Kreuzes für die Region und lobten die hohe Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter:innen.

ABSCHLUSS MIT DANK UND ZUVERSICHT

Bezirksstellenleiter Egon Kleinlercher schloss die Generalversammlung mit einem herzlichen Dank an alle:

„Ohne das freiwillige Engagement, ohne die Solidarität in unserer Region, wäre das alles nicht möglich. Wir sind ein starkes Netz - getragen von Menschen, die nicht wegsehen, sondern handeln.“

Ein Jahr voller Einsatz, voller Herausforderungen - und voller Menschlichkeit. Das Rote Kreuz Osttirol bleibt, was es immer war: Ein verlässlicher Partner für alle, die Hilfe brauchen.

 

RÜCKFRAGEHINWEIS:

Ecaterina TOLICOVA

ecaterina.tolicova@roteskreuz-osttirol.at

 

 

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