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Bezirskversammlung 2025 mit Leistungsbericht 2024

Zur ersten Bezirksversammlung in seiner Funktion als Bezirksstellenleiter konnte Ing. Mag. (FH) Florian Klug am 08. Mai 2025 knapp 100 Rotkreuzmitarbeiter/innen und zahlreiche Ehrengäste im Laßnitzhaus Deutschlandsberg willkommen heißen. So ließen es sich u.a. Bezirkshauptfrau Mag. Doris Bund, Bgm. Ing. Mag. Josef Wallner, Gemeindebundobfrau Bgm. Maria Skazel, Bgm. ÖkR Josef Niggas, Bgm. Karl Bohnstingl, Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Josef Gaich und Stadtpfarrer Rotkreuz-Kurat Mag. István Holló nicht nehmen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Seitens des Roten Kreuzes folgten Vizepräsident Roland Antal (auch in seiner Funktion als Bezirksstellenleiter von Leibnitz), Mag. Johannes Weinrauch, BSc. (Bezirksstellenleiter Graz-Umgebung), Bezirksrotkreuzarzt Dr. Peter Grasl, die Ortsstellenleiter Dr. Andreas Jöbstl (Eibiswald), Ing. Andreas Fiebich (Lannach-St. Josef) und Ing. Martin Hengsberger (Stainz) sowie der langjährige Bezirksstellenleiter Dr. Christoph Klauser der Einladung.

 

Mag. Klug konnte über ein ereignisreiches Jahr 2024 berichten. So fanden Neuwahlen der Bezirksstellenleitung sowie des Präsidiums des Landesverbandes statt. Im Oktober erfolgte eine Anpassung des Rettungseuros und wurde die Einführung der neuen Uniform beschlossen. Die mobilen Dienste – besser bekannt als „Hauskrankenpflege“ – bezogen ihren neuen Stützpunkt in der Marktgemeinde Frauental, womit die räumliche Situation im Gebäude der Bezirksstelle zu Gunsten zusätzlicher Ruhe- und Aufenthaltsräume merklich entlastet wurde. In der Ortsstelle Lannach wurde mit Ing. Andreas Fiebich ein neuer Leiter gewählt, der seinem langjährigen und verdienten Vorgänger Bernd Hoffmann folgt. Mit Elke Krois, MSc, BSc konnte eine äußerst engagierte Leiterin im Bereich der Jugendrotkreuzgruppen gewonnen werden.

 

Der Tätigkeitsbericht der im Bezirk etablierten Leistungsbereiche stellt sich wie folgt dar:

 

Der Rettungsdienst unter der Leitung von Bezirksrettungskommandant Herbert Palfner ist der wohl bekannteste Leistungsbereich und sorgt neben der bezirksweiten Durchführung des Rettungs- und Krankentransportes auch für die Katastrophenhilfe bzw. -vorsorge. Dazu fanden nicht nur ansprechende Übungen (wie zB die Großunfallübung im Lehrlingshaus Eibiswald) statt, sondern wurden die Einsatzoffiziere bzw. Führungskräfte auch in Schulungen und Planspielen bestmöglich auf eventuelle Ernstfälle vorbereitet. Im Jahr 2024 wurden von den ca. 200 Sanitäter/innen 29.369 Einsätze (davon 4.137 dringende Rettungseinsätze) absolviert, wobei 954.424 Kilometer zurückgelegt und 75.604 ehrenamtliche Stunden geleistet wurden. Eine wichtige Ergänzung im Rettungsdienst sind die First-Responder, die im vergangen Jahr zu 288 Einsätzen ausgerückt sind.

 

Der Notarztrettungsdienst wird vom Roten Kreuz in Zusammenarbeit mit den Notärzt/innen unter der Leitung von Dr. Dominik Maschutznig und Maximilian Hutter organisiert. Zeichnet sich beim Notruf ein kritischer Gesundheitszustand ab, wir ein Notarztmittel disponiert und rückt innerhalb kürzester Zeit nach der Alarmierung aus. Die 22 Notärzt/innen und 47 Notfallsanitäter/innen legten bei den 1.229 Einsätzen 45.616 Kilometer zurück. 8.335 Stunden wurden von den Notfallsanitäter/innen dabei ehrenamtlich geleistet.

 

Die Psychosoziale Betreuung umfasst die Bereiche Krisenintervention (KIT) und Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen (SvE). Diese Arbeit beginnt, wenn die Rettungswagen abrücken – nach tragischen Einsätzen steht das Team bei persönlichen Schicksalsschlägen zur Seite und betreut aber auch eigene Rettungsdienstmitarbeiter/innen bzw. bei Bedarf Kolleg/innen anderer Einsatzorganisationen. Die 32 bestens ausgebildeten Mitarbeiter/innen der Psychosozialen Betreuung sind aktiv in Übungen eingebunden und stehen rund um die Uhr in Rufbereitschaft. Unter der Leitung von Daniel Gutschi-Kremser, MSc (fachlich) und Maximilian Hutter (organisatorisch) wurden bei 28 Einsätzen 75 Personen in 150 Einsatzstunden betreut.

 

Den Leistungsbericht der Jugendrotkreuzgruppen trug die Bezirksreferentin Elke Krois selbst vor. Sie hob hervor, dass Jugendarbeit mehr als nur gemeinsam Zeit verbringen bedeutet. Sie steht für die Förderung eines gesunden und sicheren Lebens, für die gemeinsame Gestaltung von Gesellschaft und für ein chancengerechtes Aufwachsen. Es werden Entscheidungen gemeinsam getroffen, Höhen und Tiefen gemeinsam erlebt und Raum für Gefühle, Freundschaften und Wertschätzung füreinander geschaffen. Im vergangenen Jahr waren in 2 Jugendgruppen 44 Jugendliche und 13 Jugendbetreuer/innen tätig und leisteten 2.745 Stunden ehrenamtliche Jugendarbeit. Aus den vielfältigen Tätigkeiten wurden exemplarisch die Teilnahme bei Veranstaltungen, der sensationelle 3. Platz beim Landesbewerb in Bruck/Mur, Vortragsreihen von Experten anderer Leistungsbereiche, Gestaltung einer Weihnachtsfeier, Austragen des Friedenslichtes mit selbstgesungenen Weihnachtsliedern und die Mitarbeit bei Blutspendeaktionen erwähnt. Beim kürzlich stattgefundenen Leistungsbewerb in Arnfels konnten Platz 2 und 3, der Pokal für die beste Teamleaderin und der Sieg bem Fotowettbewerb in den Bezirk Deutschlandsberg geholt werden. Als nächster wichtiger Termin steht der Bezirksjugendbewerb in Eibiswald am 17. Mai am Programm, bei dem auch Schaulustige herzlich willkommen sind.

 

Ein intensives Jahr mit 2.614 Kursteilnehmer/innen hat das Aus- & Weiterbildungsteam bestehend aus 22 Lehrpersonen unter der Leitung von Gerhard Fürpass hinter sich. „Alle 1,5 Tage ein Kurs“, so lässt es sich zahlenmäßig zusammenfassen. Dabei wurden in 197 Kursen nicht nur Privatpersonen in Erster Hilfe geschult, sondern bei 50 Terminen auch für die qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter/innen gesorgt.

 

Als Bezirksleiter des Blutspendedienstes ist Franz Poscharnik froh und stolz, bei den Aktionen immer wieder zahlreiche Stammspender begrüßen zu können, die mit durchschnittlich 43 Blutkonserven pro Termin helfen, Leben zu retten. Die obligatorische „Jause danach“ gehört genauso dazu wie ein kurzer Plausch mit dem engagierten Blutspendeteam, bestehend aus 19 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen, die bei 53 Blutspendeaktionen 2.278 Blutkonserven gewinnen konnten.

 

Die 20 Damen und Herren der mobilen Pflege & Betreuung leisteten 16.388 Hausbesuche, betreuten dabei 255 Klient/innen und legten 201.855 Kilometer zurück. Vom neuen, zentralen Einsatzzentrum aus kommen die Mitarbeiter/innen auf Wunsch nach Hause und versorgen pflegebedürftige Menschen in ihrem gewohnten Umfeld mit dem Ziel, möglichst lange im eigenen Zuhause leben zu können. Frau Miriam Konrad, DGKP als Einsatzleiterin GSD und Frau Helga Schauperl, DGKP als regionale Pflegedienstleiterin stehen als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung.

 

Die 12 freiwilligen Rotkreuz-Mitarbeiter/innen des Besuchsdienstes sind seit 20 Jahren unter der Leitung von Helga Felber mit viel Engagement unter dem Motto „Zeit schenken - Zeit spenden“ für Menschen da, die entweder allein sind oder deren pflegende Angehörige Unterstützung brauchen. 700 ehrenamtlich Stunden wurden dafür geleistet.

 

Im Anschluss an die Leistungsberichte folgte der Bericht über die finanziellen Gebarungen. In seinen Ausführungen legte Finanzreferent Bezirksstellenleiter-Stv. Bernhard Pölzl die Erträge und Aufwendungen dar. Den gestiegenen Personal- und Materialaufwendungen stehen einnahmenseitig zwar angepasste Tarife seitens der Krankenkassen entgegen, aber das leicht positive Gebarungsergebnis in Höhe von EUR 4.801,44 konnte nur durch Beiträge der unterstützenden Mitglieder und großzügige Spenden der Bevölkerung erreicht werden, wofür ein herzlicher Dank gebührt. Die Rechnungsprüfer bescheinigten eine anstandslose Kassenführung und die sorgfältige Mittelverwendung.

 

Ein besonderes Highlight war die Überreichung des Qualitätssiegels „Jugendfit“ an die Ortsstelle Stainz. Gemeinsam mit Bgm. Karl Bohnstingl konnten Ortsstellenleiter Martin Hengsberger und Jugendleiterin Elke Krois mit ihren Jugendlichen die Auszeichnung übernehmen. Überreicht wurde sie vom Leiter des Steirischen Jugendrotkreuzes Patrick Lackner im Auftrag des Österreichischen Roten Kreuzes mit seinem Team. Der Wert dieser Auszeichnung manifestiert sich auch darin, dass diese erst zum 3. Mal an eine Ortsstelle im Landesverband Steiermark vergeben wurde.

 

Im nächsten Programmpunkt wurden mit einer sichtbaren Wertschätzung für ihre Leistungen und Funktionen folgende Personen ausgezeichnet bzw. befördert:

 

Mit der Stundenspange für ehrenamtlich geleistete Stunden wurden geehrt:

  • in Bronze für 1.000: Denise Spary und Magdalena Slamek
  • in Silber für 2.500: Tobias Reiterer, Sabine Kügerl, Philipp Schrempf-Güttinger
  • in Gold für 7.000: DI Stefanie Hammer, BSc
  • in Gold für 9.000: Ing. Martin Hengsberger und Dominik Pretzmann
  • in Gold für 10.000: Andrea Horvatic-Volk
  • in Gold für 11.000: Lukas Amplatz, MSc.
  • in Gold für 27.000: SR Erich Temmel
  • in Gold für 30.000: Ing. Mag. (FH) Florian Klug

 

Das Dienstjahresabzeichen in Bronze für 10-jährige Zugehörigkeit erhielt Mag. István Holló.

 

Befördert wurden:

  • zum Oberhelfer: Stefan Plasonik und Simon Schmautz
  • zum Zugsführer nach Absolvierung der Ausbildung Führungskräfte I: Lukas Aldrian und David Kuess
  • zum Obersanitätsmeister in einer gewählten Funktion der Ortsstellenleitung: Philipp Schrempf-Güttinger
  • zur Abteilungskommandantin in ihrer Funktion als Bezirksreferentin für Jugendgrupen: Elke Krois, MSc., BSc

 

Für besondere Verdienste um das Rote Kreuz wurden mit dem Verdienstzeichen des Landesverbandes ausgezeichnet:

  • in Bronze: Stefan Ortner
  • in Silber: Dr. Jöbstl Andreas und OBR Josef Gaich (BFV DL)
  • in Gold: Gerald Strohmeier

 

Nach der Wahl der Delegierten zur Generalversammlung sowie der Wahl der Rechnungsprüfer folgten die Grußworte der Ehrengäste: OBR Josef Gaich bedankte sich nicht nur für die Auszeichnung, sondern besonders im Namen der Feuerwehren für die gute Zusammenarbeit. Für den nicht so unrealistischen Fall eines Blackouts gibt es eine gemeinsame, intensive Vorbereitung. Er betont, wie wichtig es ist, dass jemand für die Bevölkerung da ist – und gemeinsam sind wir da!

Gemeindebundobfrau Bgm. Maria Skazel hob die Wichtigkeit der Dienste des Roten Kreuzes in allen Leistungsbereichen hervor. Alle 15 Gemeinden des Bezirkes wissen, was sie am Roten Kreuz haben und werden trotz der finanziellen Anspannung ihren Beitrag leisten und versuchen, auch darüber hinaus zu unterstützen, weil die Arbeit des Roten Kreuzes eine so wichtige ist.

Bezirkshauptfrau Mag. Doris Bund nahm Bezug auf den heutigen Weltrotkreuztag und sprach den Dank der Bezirkshauptmannschaft für die vielfältigen Leistungen des Roten Kreuzes aus.

Vizepräsident Roland Antal überbrachte die Grüße des Präsidiums und fasste die ca. 89.000 Stunden ehrenamtlich Arbeit im Rotkreuzbezirk zusammen, die nicht nur einen monetären, sondern einen unvorstellbaren ideellen Wert für die Bevölkerung darstellen. Das Rote Kreuz ist rund um die Uhr für die Bevölkerung da, so ersucht er auch die politischen Verantwortungsträger für das Rote Kreuz da zu sein.

Vor den Schlussworten des Bezirksstellenleiters, der souverän durch diese Bezirksversammlung führte, bedankte sich Bezirksgeschäftsführer Mag. Bernd Wippel-Grundauer bei den Mitarbeiter/innen für ihre Arbeit und Leistungen und hob deren für sie selbstverständliche Menschlichkeit im tagtäglichen Tun besonders wertschätzend hervor.

Leistungsbericht 2024

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