Rotes Kreuz im Einsatz beim Formel 1 Grand Prix 2025
Die Rotkreuz-Bezirksstelle Knittelfeld war auch 2025 abermals für die medizinische Versorgung während des Formel 1 Grand Prix in Spielberg verantwortlich.

Der Formel 1 Zirkus beehrte am letzten Juniwochenende Österreich - genauer gesagt den Red Bull Ring in Spielberg: Vom 27. bis 29. Juni 2025 fand hier mit dem Großen Preis von Österreich ein echtes Megaevent statt - und das lockte natürlich unweigerlich hunderttausende Besucher:innen aus aller Welt in das malerische Murtal. Und wenn in der beschaulichen Obersteiermark über ein Wochenende spontan eine ganze Großstadt entsteht, dürfen sich deren Einwohner:innen natürlich auch weiterhin auf das Rote Kreuz als verantwortliche Rettungsdienst-Organisation verlassen.
Die Rotkreuz-Bezirksstelle Knittelfeld organisierte auch nach über 10 Jahren wieder die Bereitstellung der notwendigen Teams und Rettungswägen für den Dienst auf der Rennstrecke und die medizinische Versorgung des dazugehörigen Fantrubels rundherum.
Insgesamt befanden sich an dem Wochenende (von Mittwoch bis Montag Früh) über 300 Sanitäter:innen und Notärzt:innen im Dienst. Sie versahen auf bis zu 28 Rettungswägen, einem eigens in Dienst gestellten "geflügelten" Notarzteinsatzfahrzeug (dem "NEF Red Bull Ring"), dem Kommandofahrzeug aus Knittelfeld, sowie mehreren Logistikfahrzeugen, in drei Unfallhilfsstellen im Zuseher:innenbereich, sowie der eigens eingerichteten "Leitstelle Red Bull Ring" großteils ehrenamtlich ihren Dienst. Geleitet wurde der Großeinsatz in gewohnter Manier von Einsatzleiter-Rettungsdienst, ORR Bernd Peer, MSc, der auf einen erfolgreichen "Routine-Einsatz der Superlative" zurückblickend meint:
"Wir freuen uns, Teil eines österreichweit einzigartigen Events sein zu können und dabei für die sanitätsdienstliche Versorgung der vielen Besucher:innen verantwortlich sein zu dürfen."
- Bernd Peer, Einsatzleiter-Rettungsdienst
Um für die bestmögliche sanitätsdienstliche Versorgung vor Ort sorgen zu können wurde die Rotkreuz-Bezirksstelle Knittelfeld im Zuge dieses Ambulanzdienstes wieder tatkräftig von Kolleg:innen zahlreicher Rotkreuz-Schwesterdienststellen der Landesverbände Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol, Vorarlberg und natürlich der Steiermark unterstützt. Diese besondere Kombination aus lokaler Knittelfelder Expertise in Führungspositionen und den weiteren, breit einsetzbaren und motivierten Kolleg:innen aus ganz Österreich zeigt, dass der dem Grundsatz "Einheit" entsprechende verbindende Rotkreuzgedanke ein Erfolgsgarant ist.
Neben der perfekten Rotkreuz-internen Kooperation sei auch die langjährige, ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft Murtal, den Feuerwehren des Bereiches Knittelfeld, der Exekutive und den Veranstaltern zu erwähnen. Die professionelle und denoch amikale Arbeitsweise aller Beteiligter garantiert bereits seit Jahren den erfolgreichen und zufriedenstellenden Ablauf derart fordernder Events. Wir bedanken uns ganz herzlich bei folgenden Rotkreuz-Landesverbänden und Dienststellen für die personelle und/oder materielle Unterstützung:
- Rotes Kreuz Waidhofen a.d. Thaya
- Rotes Kreuz Eferding
- Rotes Kreuz Steyr-Stadt
- Rotes Kreuz Wels
- Rotes Kreuz Bruck-Mürzzuschlag
- Rotes Kreuz Feldbach
- Rotes Kreuz Graz-Umgebung
- Rotes Kreuz Judenburg
- Rotes Kreuz Leoben
- Rotes Kreuz Liezen
- Rotes Kreuz Murau
- Rotes Kreuz Innsbruck
- Landesverband
- Walser Rettung
Die Einsätze der Rotkreuz-Kräfte deckten - wie bereits in den vergangenen Jahren - wieder ein breites Spektrum an Erkrankungen und Verletzungen ab. Von kleineren Blessuren bis hin zu schweren Verletzungen und Erkrankungen war auch 2025 wieder alles mit dabei. Insgesamt wurden an diesem Wochenende im Zusammenhang mit dem Event exakt 824 Personen vom Roten Kreuz medizinisch versorgt - so viele wie bei keinem Grand Prix zuvor. Besonders häufig kam es zu Insektenstichen, kleineren Schnittverletzungen, sowie zu Kreislaufbeschwerden aufgrund der Hitze. 370 Mal musste einer der 28 Rettungswägen am Gelände rund um die Rennstrecke disponiert werden um verletzten oder erkrankten Menschen zu Hilfe zu kommen. 65 Personen mussten im Anschluss nach der Behandlung vor Ort zur weiteren Abklärung und Behandlung in umliegende Krankenhäuser verbracht werden. Im Hinblick auf immerhin 300.000 Besucher:innen, die das Murtal von Donnerstag bis Sonntag in den Fokus der Motorsportwelt rückten, wurde von Peer ein durchwegs positives Resümee gezogen. Beim Großteil der medizinischen Versorgungen handelte es sich um kleinere Verletzungen, die die Stimmung unserer Patient:innen nur kurzzeitig trübten.
Auch nach dem Schwenken der Zielflagge eines spannenden Rennens am Sonntag gibt es für die Bezirksstelle Knittelfeld nur eine kurze Verschnaufpause, denn auch für sie gilt wie in den Jahren davor: Kurz in die Box und weiter gehts. So gilt es, die letzten Vorbereitungen für die MotoGP am größten (Motorsport)Spielplatz Österreichs zu treffen bevor vom 15. bis 17. August die Ampeln am "Ring" wieder auf Grün gestellt werden.
Fotos, kurze Videos und einige Einblicke hinter die Kulissen von unserem Ambulanzdienst finden Sie auf unserer Facebook-, sowie auf unserer Instagram-Seite.
Fact Box
Veranstaltungsbesucher:innen | 300.000 |
Sanitäter:innen im Dienst | > 300 |
Landesverbände im Einsatz | 5 |
Fahrzeuge | bis zu 28 |
Versorgte Patient:innen | 824 |
Transporte am Gelände | 370 |
Transporte in Krankenhäuser | 65 |