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16. Oktober ist Weltwiederbelebungstag

42 Prozent der Bevölkerung fühlen sich nicht fit bei Wiederbelebungsmaßnahmen. Doch wer im Notfall handelt, kann Leben retten! Drei von vier Patient:innen könnten einen Atem-Kreislauf-Stillstand überleben, wenn binnen weniger Minuten mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen wird.

Wie war das noch einmal mit der Wiederbelebung? 30 Mal Herzdruckmassage, zwei Mal beatmen – oder war es 20 Mal drücken und einmal beatmen? Fragen, die viele ins Grübeln bringen. Was im Notfall wirklich zählt, ist allerdings gar nicht das perfekte Wissen, sondern vor allem zu handeln! Rotkreuz-Chefarzt Ass. Prof. Dr. Berthold Petutschnigg: „Erste Hilfe ist einfach und rettet Leben! Der Atem-Kreislauf-Stillstand ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem die betroffene Person auf sofortige Hilfe von Ersthelfer:innen angewiesen ist. Mit jeder Minute ohne Wiederbelebungsmaßnahmen sinkt die Überlebenschance um rund zehn Prozent.“ Trotz dieser klaren Fakten zeigte eine Umfrage Österreichischen Roten Kreuzes jüngst eine alarmierende Realität: Nur 58 Prozent der Bevölkerung trauen sich zu, im Ernstfall Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen. 42 Prozent fühlen sich bei Wiederbelebungsmaßnahmen unsicher.

 

Handeln – nicht wegsehen

Das Schlimmste ist, zuzusehen und nichts zu unternehmen. Ein Erste-Hilfe-Kurs vermittelt das nötige Wissen und Selbstvertrauen, um im Ernstfall sofort einzugreifen und Leben zu retten. Ein Erste-Hilfe-Kurs beim Roten Kreuz lohnt sich also immer und gibt Sicherheit – für den Fall der Fälle. Alle Infos zu allen Kursen gibt’s unter: https://www.roteskreuz.at/steiermark/kurse

Schnelles Handeln kann Leben retten © Rotes Kreuz Steiermark

Einen kurzen Crashkurs gibt’s aber auch hier:

  • Notruf 144 wählen
  • Atmung überprüfen
  • 30 Mal kräftig mit beiden Händen auf den Brustkorb drücken
  • 2 Mal beatmen

Anschließend sofort wieder Herzdruckmassage fortsetzen.

© Rotes Kreuz Steiermark/Kundigraber

Drei von vier Patient:innen mit Herzkreislauf-Stillstand könnten überleben

Die Herzdruckmassage ist der entscheidende Faktor: Sie hält den Kreislauf aufrecht und versorgt das Gehirn mit Sauerstoff, bis professionelle Hilfe eintrifft. „Drei von vier Patient:innen könnten einen Atem-Kreislauf-Stillstand ohne bleibende Zellschäden überleben, wenn innerhalb weniger Minuten eine Wiederbelebung begonnen wird“, erklärt Rotkreuz-Chefarzt Petutschnigg. Auch Rotkreuz-Landesgeschäftsführer Helmut Schellnegger unterstreicht die zentrale Rolle von Ersthelfer:innen: „Sie machen den entscheidenden Unterschied. Im Ernstfall zählt jede Sekunde.“ Und genau daran erinnert auch der Welttag der Wiederbelebung: Wissen regelmäßig aufzufrischen um anzupacken, wenn Hilfe gebraucht wird.

„Drei von vier Patient:innen könnten einen Atem-Kreislauf-Stillstand ohne bleibende Zellschäden überleben, wenn innerhalb weniger Minuten eine Wiederbelebung begonnen wird.

Ass. Prof. Dr. Berthold Petutschnigg, Rotkreuz-Chefarzt

Ersthelfer:innen retten Leben

Wie wichtig rasches Handeln im Notfall ist, zeigte sich vergangene Woche in der Oststeiermark. Ein 50-jähriger Mann erlitt am Mittwoch in einem Supermarkt einen Herz-Kreislauf-Stillstand und hatte großes Glück im Unglück. Die anwesenden Ersthelfer setzten sofort die Rettungskette in Gang. Zufällig war auch Rotkreuz-Mitarbeiter Daniel Krachler privat vor Ort. Er unterstützte die Ersthelfer gezielt und übernahm ohne zu zögern die Wiederbelebungsmaßnahmen. „Das rasche Zusammenspiel mehrerer Zufälle und die schnelle Erste Hilfe haben dem Mann an diesem Tag wohl das Leben gerettet“, sagt Krachler, der beruflich die Notrufnummer 144 betreut. Gemeinsam mit der verständigten Polizei konnte der Rotkreuz-Ersthelfer den Mann erfolgreich wiederbeleben, bis der Rettungsdienst eintraf.

Bereit, wenn jede Sekunde zählt?

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