Mein Name ist Lena und habe 2019/20 ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Roten Kreuz Hall in Tirol gemacht. Das FSJ markierte für mich einen neuen Abschnitt in meinem Leben. Von der Schule hinein in die Arbeitswelt.
Vieler meiner Freunde machten nach der Matura ein Jahr Pause oder fingen direkt an zu studieren. Doch ich wusste zu dieser Zeit noch nicht genau, wo es für mich hingehen sollte. Ich wollte auch kein Jahr durch ein Studium oder eine Ausbildung, die mir keine Freude bereitet, verschwenden. Zu dieser Zeit erfuhr ich von einer Freundin, dass sie im Rahmen eines Freiwilligen Sozialjahres ihre Sanitäterausbildung absolvierte. Durch ihre Erzählungen wurde mein Interesse geweckt und ich bewarb mich in ein paar Bezirksstellen für ein FSJ. Nach einigen Gesprächen mit der Freiwilligen Rettung Hall in Tirol wurde mein Vertrag fertiggestellt und dann ging es auch schon los.
Zuerst arbeitete ich einen Monat im GSD Bereich (Gesundheit & Sozialdienst), welcher mir einen interessanten Einblick verschaffte. Im Jänner 2020 startete ich jedoch mit meiner Sanitäterausbildung. Nach ca. zwei Monaten Kurs und Praktikum bekam ich den Status als Rettungssanitäterin.
Ab diesen Zeitpunkt hatte ich nun Verantwortung zu tragen und konnte mein Wissen und Können anwenden. Regelmäßig wurde ich auf dem Rettungstransportwagen sowie am Krankentransportwagen eingesetzt. Das Aufgabenfeld war breit gefächert und abwechslungsreich. Von Krankentransporten bis hin zu Notfällen, bei denen es um Leben und Tod ging. Ich machte viele unterschiedliche Erfahrungen mit vielen verschiedenen Menschen. Es gab viele schöne Momente, die einem das Gute in der Welt zeigten, gelegentlich aber auch tragische Momente, die aber durch den Rückhalt meiner Kollegen, die mittlerweile zu Freunden wurden, erträglich waren.
Die Corona Pandemie drückte meine Motivation nicht. Es spornte mich an, dass jeder Dienst und jede Fahrt neue Herausforderungen für mich bereithielten. Es bereitete mir große Freude anderen Menschen zu helfen und sie zu unterstützen.
Man kann einiges aus einem Freiwilligen Sozialem Jahr mitnehmen. Als Auszubildende sollte man jedoch auch einiges mitbringen wie z.B. Teamfähigkeit, sowie einen offenen Umgang mit Menschen und man sollte keine Berührungsängste haben.
Summa Summarum blicke ich sehr positiv auf mein FSJ zurück. Ich lernte viel für mein späteres Leben dazu und auch mein Selbstbewusstsein sowie Selbstwertgefühl steigerte sich. Ich gewann neben den neuen Erfahrungen und Freunden auch eine neue Leidenschaft dazu, welche bewirkte das ich immer noch ehrenamtlich als Rettungssanitäterin tätig bin.