Bezirksstellenversammlung 2025

Ob Erste Hilfe, Notfallmanagement oder humanitäre Unterstützung: Das Rote Kreuz im Bezirk Grieskirchen hilft dort, wo Hilfe am dringendsten gebraucht wird. Diese „Bilanz der Menschlichkeit“ wurde bei der Bezirksstellenversammlung - mit zahlreichen Ehrungen, Rückblicken und Danksagungen im Gepäck - gemeinsam in der Manglburg gefeiert.

Eine Trauerminute gab es für unseren langjährigen Grieskirchner Ortsstellenleiter August Neubacher, der im August 2024 ganz plötzlich verstarb. „Das hat uns alle tief getroffen. 48 Jahre war er ehrenamtlich beim Roten Kreuz. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir gemeinsam die Offiziersausbildung gemacht haben im Jahr 1988. Gust hat seine Spuren hinterlassen und wird für immer in unserer Erinnerung bleiben“, gedenkt Günter Haslberger dem, wie er sagt, „Erfinder“ des Helfi-Wettbewerbs sowie ehemaligen Jugendrotkreuz-Bezirksleiter.

25.338 Einsätze gab es im Bezirk, das waren rund 69 Einsätze pro Tag. Insgesamt leistete unser Rettungsdienst, größtenteils ehrenamtlich, 188.835 Stunden, den Notarzt brauchte es 1.450 Mal, der hausärztliche Notdienst (HÄND) machte 2.167 Visiten und 67 Mal kam die Krisenintervention zum Einsatz. Knapp 860.000 Kilometer legten die Rettungswagen unserer drei Ortsstellen im Jahr 2024 zurück. Fünf Mitarbeiter:innen betreuten außerdem 64 Kolleg:innen nach traumatischen oder belastenden Einsätzen und auch der Katastrophenhilfsdienst leistete 404 ehrenamtliche Stunden. Insgesamt 16 Lehrbeauftragte und 19 Lehrsanitäter:innen sorgten zudem in Erste Hilfe-Kursen für die Verbreitung von obligatem Wissen für den Notfall.

Auch, wenn der Rettungsdienst die sichtbarste Leistung ist, gibt es noch zahlreiche weitere Sparten. Unsere Rotkreuz-Märkte in Peuerbach und Grieskirchen ermöglichten 417 finanziell benachteiligten Menschen das Einkaufen und auch der Flohmarkt in St. Georgen bei Grieskirchen sorgte mit mehr als 2.800 ehrenamtlich geleisteten Stunden für 31 Öffnungstage. 17.076 Portionen Essen auf Rädern gab es außerdem für jene, die nicht mehr selbst kochen können. Rund 3.000 Blutspenden wurden vom Rotkreuz-Blutspendedienst im Bezirk Grieskirchen abgenommen. „Blut ist der Saft des Lebens. Danke an alle Menschen, die ihr Blut und ihre Zeit zur Verfügung stellen, um anderen Menschen zu helfen“, dankt Günter Haslberger.

Die Mobile Hilfe sowie die Hauskrankenpflege unterstützen mit 4.332 Pflegebesuchen, die Rufhilfe wurde 781 Mal in Anspruch genommen. Das Mobile Hospiz war insgesamt 70 Mal Anlaufstelle für Familien und Freunde schwerstkranker und sterbender Menschen. Der Besuchdienst leistete rund 1.700 Stunden gegen die Einsamkeit. 891 Stunden verbrachte unser geschultes Rotkreuz-Personal zudem gemeinsam mit zahlreichen Reiseteilnehmer:innen beim betreuten Reisen.

Dass man nicht erwachsen sein muss, um Menschen in Not zu helfen, bewiesen 45 Kinder und Jugendliche in zwei Jugendgruppen im Bezirk. Zudem gab Roko, das Rotkreuz-Maskottchen, in 24 Kindergärten Einblicke in den Rettungsdienst. 74 Kinder wurden zudem durch 25 ehrenamtliche Lesecoaches gefördert. Das Projekt „Schüler retten Leben“ fand in 12 Schulen statt.

An diesem Abend wurden nicht nur Auszeichnungen verteilt, sondern auch besonders engagierte Rotkreuz-Mitglieder mit einer goldenen Verdienstmedaille geehrt. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei euch allen für eure tollen Leistungen und eure wertvolle Arbeit, die ihr tagtäglich vollbringt“, spricht unsere Rotkreuz-Bezirksgeschäftsleiterin Martina Doblhofer, der im Anschluss der Ehrungen selbst für 30 Jahre beim Roten Kreuz von Günter Haslberger auf der Bühne gratuliert wurde.

Als Ehrengäste anwesend waren Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Blaulichtorganisationen sowie Schulqualitätsmanager Michael Horopciuc. „Ihr seid da, wenn die Menschen euch brauchen, in allen Lebenssituationen. Egal, ob Rettungsdienst, Lesecoach oder den zahlreichen weiteren Bereichen: Es ist ein unbezahlbarer Dienst an der Gemeinschaft, der größte Wertschätzung verdient“, zeigt sich Grieskirchens Ortschefin Maria Pachner wertschätzend, deren Mutter selbst schon mehrmals den Dienst unserer Rotkreuz-Sanitäter:innen in Anspruch nehmen musste.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der „Rotkreuz-Band“, einem Ensemble aus Grieskirchner Rettungssanitäter:innen.