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Emergency Eye: Digitale Unterstützung, wenn jede Sekunde zählt

Neue Technik hilft Leben retten: Mit dem innovativen Bildübertragungssystem Emergency Eye hebt das OÖ. Rote Kreuz Notfallhilfe auf ein neues Niveau. Schon während des Notrufs können die Mitarbeitenden der Rettungsleitstelle Livebilder vom Notfallort empfangen – über das Smartphone der anrufenden Person, ohne App-Installation. Seit April 2025 ist das System im Echtbetrieb und hat sich bereits bewährt: Im Notfall kann Erste Hilfe noch schneller und gezielter geleistet werden.

Im Bild: Dipl.-Päd. Gottfried Hirz, Präsident des OÖ. Roten Kreuzes. Bei der Pressekonferenz des OÖ Roten Kreuzes zum Thema „Emergency Eye – Digitale Unterstützung, wenn jede Sekunde zählt“. Aufgenommen am 8. August 2025.
Per Live-Videoübertragung über „Emergency Eye“ sehen die Mitarbeiter:innen in der Leitstelle direkt, was vor Ort passiert – und können gezielt helfen.
  • Liveübertragung von Kamera und Standort via Smartphone
  • Präzise Erste-Hilfe-Anleitung durch direkte Sichtverbindung
  • Chat mit automatischer Übersetzung für barrierefreie Hilfe
  • Datenschutzkonform und freiwillig – keine App notwendig
  • seit April 2025 erfolgreich im Echtbetrieb

 

Bildübertragung hilft, Leben zu retten: So funktioniert Emergency Eye

Im Ernstfall zählt jedes Detail. Das OÖ. Rote Kreuz hat daher ein neuartiges Bildübertragungssystem eingeführt, das bei Notfällen hilft. Nach dem Anruf über 144, 1450 oder beim HÄND-Telefonarzt sendet die Leitstelle bei Bedarf – mit Zustimmung der anrufenden Person – einen Link per SMS. Ein Klick genügt, und es erfolgt die Liveübertragung von Kamera und Standort. So sehen die Mitarbeitenden der Leitstelle sofort, was vor Ort passiert und können Erste-Hilfe-Maßnahmen noch gezielter begleiten. Besonders hilfreich ist das System bei Notfällen ohne klare Adresse – etwa in der Natur, auf Straßenabschnitten oder abgelegenen Orten. Der genaue Standort wird so zuverlässig übermittelt und erleichtert das rasche Auffinden.

„Weil Gesundheit für die Menschen das Wertvollste ist, ist sie auch in meiner Arbeit das Wichtigste. Deshalb investieren wir konsequent in die Versorgung in unserem Bundesland. Das Emergency Eye zeigt, wie Technologie dem Menschen dient – nicht umgekehrt. Sie hilft uns, im entscheidenden Moment schneller, gezielter und mit noch mehr Menschlichkeit zu handeln. Denn gerade im Notfall zählt jede Sekunde – und jede gute Entscheidung. Technik ersetzt keine Empathie, aber sie kann ein kraftvoller Partner sein, um Leben zu retten. Mit Pilot-Projekten wie Emergency Eye beweist das Rote Kreuz einmal mehr, dass es nicht nur hilft, sondern auch mit Weitblick gestaltet“, sagt Gesundheitslandesrätin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

„Besonders bei Notfällen kann moderne Technik den entscheidenden Unterschied machen. Mit dem Emergency Eye sehen unsere Mitarbeitenden sofort, was passiert ist. So sind wir bereits vor Ort, bevor der Rettungswagen eintrifft. Das gibt Sicherheit, nimmt Angst und wir können noch gezielter helfen. Das kann im besten Fall Leben retten. Technik ersetzt nicht die Menschlichkeit. Aber sie hilft uns, noch besser für Menschen da zu sein. Und zwar genau dann, wenn sie uns am dringendsten brauchen.“ unterstreicht OÖ. Rotkreuz-Präsident Dipl.-Päd. Gottfried Hirz die Sinnhaftigkeit des neuen Tools.

 

Digitale Hilfe unterstützt bei Sprachbarrieren

Hilfreich ist auch die integrierte Chatfunktion mit automatischer Übersetzung. Sie ermöglicht Kommunikation bei Sprachbarrieren oder wenn jemand nur eingeschränkt hören oder sprechen kann.

 

Sicherheit durch Datenschutz

Alle Daten werden DSGVO-konform verarbeitet. Die Bilddaten verbleiben ausschließlich im System von Emergency Eye und nicht beim Roten Kreuz. Die Nutzung erfolgt ausschließlich mit Zustimmung der Betroffenen. Lediglich Metadaten und der Chatverlauf werden auf begrenzte Zeit beim Roten Kreuz vorgehalten. Es gibt keinen Zugriff durch Dritte.

 

Leitstelle 2.0: Smarte Disposition

Oberste Prämisse des OÖ. Roten Kreuzes ist es, die flächendeckende, rasche Versorgung der oberösterreichischen Bevölkerung nach neuesten medizinischen Standards weiterhin sicherzustellen. Rund 250 Mitarbeitende der Rotkreuz-Leitstellen bearbeiten täglich ca. 4.500 Anrufe. Emergency Eye ist ein zentrales Werkzeug, um das richtige Einsatzmittel zum richtigen Ort zu bringen. Es ergänzt bestehende Digitalisierungsinitiativen wie die elektronische Transportanmeldung, den Telenotarzt, die Schlaganfall-Vorverständigung, DEC112 die barrierefreie Notruf-App für gehörlose Menschen sowie den neuen 1450-Check-in – ein digitales Eingangstor für medizinische Beratung und gezielte Patientenlenkung.

 

Entlastung für ein komplexes Rettungssystem

Das OÖ. Rettungswesen sichert ein engmaschiges Netzwerk der Hilfe. Statistisch gesehen verlässt jede Minute ein Rettungsfahrzeug eine der 88 Rotkreuz-Dienststellen in Oberösterreich, um Menschen zu helfen. 2024 wurden in Oberösterreich über 588.000 Transporte durchgeführt, darunter rund 82.000 Notfälle. Mit Emergency Eye können Einsätze im Rettungs- und Notarztdienst noch besser eingeschätzt und Rettungsfahrten situationsgerecht gesteuert werden – das entlastet das System und hält Ressourcen für dringende Notfälle frei. Damit unterstützt die Technik wirkungsvoll den flächendeckenden, integrierten Rettungsdienst, der garantiert, dass kompetente Helfer rasch beim Patienten sind. Das abgestufte und stark beanspruchte System beginnend bei Notärzten und niedergelassenen Ärzten bis hin zu beruflichen und freiwilligen Rettungssanitätern soll daraus Entlastung erfahren.

Anwendung Emergency Eye am Smartphone.
Mit „Emergency Eye“ bekommen erfahrene Erste-Hilfe-Profis aus den Leitstellen mittels Kameraübertragung sofort ein Bild von der Unfallstelle. Sie helfen, Leben zu retten.
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Christian Hartl Bakk. phil.

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