Pflegekräfte sind da, wenn Menschen ihren Alltag allein nicht mehr bewältigen können. Ihre Arbeit schenkt Lebensqualität, Sicherheit und Würde – gerade in einer Zeit, in der immer mehr Menschen auf Unterstützung angewiesen sind. Gleichzeitig aber fehlen notwendige Fachkräfte, die diese wichtige Aufgabe übernehmen. Deshalb ist das Engagement des OÖ. Roten Kreuzes im Pflegebereich wichtiger denn je.
Die Rifa (Rieder Initiative für Arbeit) betreut mit ihrem Mobilen Pflegedienst aktuell 114 hilfsbedürftige Menschen im Stadtgebiet von Ried. Weil es immer schwieriger wird, neue Pflegekräfte zu finden, entschied die Rifa, sich nach Absprache mit dem Sozialhilfeverband Ried (SHV) aus diesem Bereich zurückzuziehen. Künftig wird das OÖ. Rote Kreuz die Mobilen Dienste in der gesamten Stadt Ried übernehmen. „Die Bedingungen haben sich verändert“, sagen die Rifa-Geschäftsführer Martin Dizili-Krautgartner und Sonja Sachsenhofer. „Der ursprüngliche Vereinszweck – arbeitslosen Frauen neue Chancen zu bieten – fällt in diesem Bereich weg.“ Die Rifa bleibt weiterhin in anderen Bereichen aktiv: Das betreubare Wohnen im Kolpinghaus und die Tagesbetreuung am Riedberg laufen wie gewohnt weiter.
Mobile Pflege im OÖ. Roten Kreuz: Herz und Fachwissen seit 1975
Die Entscheidung für das OÖ. Rote Kreuz war klar. Seit 1975 steht es für Menschlichkeit, Qualität und Erfahrung in den Mobilen Pflegediensten und betreut viele zufriedene Klientinnen und Klienten im Bezirk sowie in der Stadt Ried. Darüber hinaus kooperierte das Rote Kreuz schon bisher mit der Rifa und übernahm im Bedarfsfall die Betreuung der Kundinnen und Kunden der Rifa. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Tag für Tag Großartiges. Mit Herz und Fachwissen helfen sie Menschen, ein gutes Leben in ihren eigenen vier Wänden zu führen“, betont Rotkreuz-Präsident Dipl.-Päd. Gottfried Hirz.
Die Mitarbeitenden in der Mobilen Pflege der Rifa werden vom OÖ. Roten Kreuz übernommen, ebenso die bestehenden Klienten. Sie werden in den kommenden Tagen darüber informiert. „Unsere Mitarbeiterinnen sind ein eingespieltes und verlässliches Team und zum Teil seit vielen Jahren bei der Rifa. Deshalb ist es uns wichtig, dass der Wechsel zu einem anderen Träger gut über die Bühne geht", so Johanna Schneiderbauer und Gerhard Strasser, die stellvertretenden Obleute der Rifa.
„Derzeit laufen die Gespräche und Vorbereitungen für einen geordneten Übergang“, sagt Mag. Yvonne Weidenholzer, Obfrau des Sozialhilfeverbandes Ried.