Das OÖ. Jugendrotkreuz bringt Schülern ab der 5. Schulstufe bei, wie Wiederbelebung funktioniert. Mit dem Projekt „Schüler retten Leben" werden junge Menschen zu Lebensrettern ausgebildet. Wie funktioniert Herzmassage? Was tun, wenn jemand nicht mehr atmet? In zwei Unterrichtsstunden pro Jahr lernen Schüler die wichtigsten Handgriffe. Jede Schule bekommt Übungspuppen und Unterrichtsmaterial.
„Wiederbelebung muss Teil des Schulunterrichts werden!“
Das fordert OÖ. Rotkreuz-Präsident Gottfried Hirz. Ins Leben gerufen hat das Jugendrotkreuz „Schüler retten Leben“ mit Dr. Markus Simmer, mit dem man es auch laufend weiterentwickelt. Die Wiederbelebung von Menschen nimmt eine Sonderstellung im Rahmen der Ersten Hilfe ein. Deshalb soll auch eigenständig vermittelt werden.
Andere Länder sind Vorbild
In den USA, Kanada und Skandinavien ist Wiederbelebung fixer Teil im Lehrplan an Grundschulen. Dort liegt die allgemeine Wiederbelebungsrate bei 40 bis 70 Prozent. In Österreich und Deutschland liegt die Wiederbelebungsrate bei etwa 10 bis 20 Prozent.
Jeder kann Leben retten! Oberösterreichs Schüler zeigen in Wels, wie es geht
Beim „QCPR-Race“ am 10. Oktober im max.center in Wels üben Schülerinnen und Schüler aus ganz Oberösterreich die Herzdruckmassage. Mit Trainingspuppen treten sie in einem spannenden Wettbewerb gegeneinander an und beweisen: Erste Hilfe ist einfach und entscheidet im Ernstfall über Leben und Tod. Gemeinsam mit dem Klinikum Wels-Grieskirchen setzt das OÖ. Jugendrotkreuz damit ein starkes Zeichen. Am 16. Oktober findet der weltweite „Tag der Wiederbelebung" statt. Das OÖ. Jugendrotkreuz macht mit und trainiert die Lebensrettung seit Schulbeginn wieder an vielen Schulen.
Die Zahlen zeigen: Es wirkt!
- 28.900 Schüler nahmen im vergangenen Jahr bei „Schüler retten Leben“ teil
- 12.600 Schüler lernten lebensrettende Handgriffe in Erste-Hilfe-Kursen an Schulen
Seit 75 Jahren bringt das Jugendrotkreuz wichtige Lebenskompetenzen in die Schulen – von der Radfahrprüfung bis zur Ersten Hilfe. Möglich wird das durch Spenden, unter anderem von Raiffeisen Oberösterreich. „Jeder kann ein Lebensretter werden. Es beginnt in der Schule“, so Hirz.