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Reanimation: Wenn jede Minute zählt

Adriana Peter (l.) und Rosemarie Lach konnten durch sofort begonnene Wiederbelebungsmaßnahmen ihrem Arzt das Leben retten.
Adriana Peter (l.) und Rosemarie Lach konnten durch sofort begonnene Wiederbelebungsmaßnahmen ihrem Arzt das Leben retten. Die beiden Lebensretterinnen erfuhren im Rahmen der Rotkreuz-DECUS-Gala die ihnen gebührende Ehrung.

30 Mal Herzdruckmassage, zweimal beatmen – so lautet die Zauberformel für Wiederbelebungsmaßnahmen bei einem Atem-Kreislauf-Stillstand. Für medizinische Fachkräfte freilich nichts Neues. Sie wissen auch, dass jede untätig verstrichene Minute Folgen für das Leben der Betroffenen bzw. des Betroffenen haben kann – pro Minute sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um sieben bis zehn Prozent. Demgegenüber stehen die bangen Minuten – durchschnittlich acht – bis die alarmierten Rettungskräfte vor Ort sein können.

Welttag der Reanimation erinnert an Bedeutung der Laien-Reanimation

Umso bedeutender ist die Reanimation durch Ersthelfer:innen, meist Laien, vor Ort. Auf diesen Umstand macht der Welttag der Reanimation, der alljährlich am 16. Oktober begangen wird und vom European Resuscitation Council (ERC) im Jahr 2013 ins Leben gerufen wurde, aufmerksam.

Den Willen und den Mut für die Wiederbelebungs-Zauberformel haben laut aktuellen Zahlen knapp 45 Prozent der Ersthelfer:innen. Dazu zählen auf jeden Fall Adriana Peter und Rosemarie Lach. Erst kürzlich bei der Rotkreuz-DECUS-Gala für ihr couragiertes Eingreifen geehrt, wurden die beiden Frauen zu Lebensretterinnen ihres Arztes.

Notruf absetzen, Hilfe holen und unermüdlich dranbleiben

Es ist Mitte Februar. Adriana Peter unterzieht sich in der Praxis ihres behandelnden Arztes gerade einer Elektrotherapie, als sie Hilferufe hört: „Der Arzt ist zusammengebrochen!“ Frau Peter befreit sich sofort von den angelegten Elektroden und eilt ins Arztzimmer. Sie findet den Arzt leblos am Boden liegend, holt eine andere Patientin, Rosmarie Lach, zu Hilfe und setzt den Notruf ab.

Gemeinsam machen sich die beiden Frauen ans Werk, kontrollieren die Vitalwerte – ohne Ergebnis. Rosmarie überstreckt den Kopf des Arztes, Adriana beginnt mit der Herzdruckmassage – immer unter Anweisung und mit Taktangabe des Leitstellen-Disponenten. Erfolgreich. Die kurz darauf eintreffenden Rettungskräfte können die Reanimation fortsetzen und den Arzt ins Krankenhaus bringen. Übrigens: Er erfreut sich heute dank des beherzten Eingreifens seiner Patientinnen und der therapeutischen Intervention am LKH Feldkirch wieder guter Gesundheit.

„Nicht nachdenken, einfach handeln“

„Wir haben nicht lange nachgedacht, einfach gemacht“, resümieren die beiden Frauen heute ihre lebensrettende Tat. Und was Adriana Peter und Rosemarie Lach anderen mit auf den Weg geben möchten? „Habt den Mut, verzweifelt nicht, wählt in jedem Fall den Notruf. Und macht einen Erste-Hilfe-Kurs – umso mehr habt ihr den Mut zum Helfen.“ Übrigens, das Rote Kreuz zeichnet für die Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe Verantwortung – das umfassende Kursangebot findet sich unter www.erstehilfe.at.

Reanimation Schritt für Schritt

  1. Sehen – hören – fühlen und somit die Vitalwerte kontrollieren
  2. Notruf absetzen – das Leitstellen-Personal begleitet und hält bis zum Eintreffen der gleichzeitig alarmierten Rettungskräfte Kontakt mit den Ersthelfer:innen
  3. Brustkorb freimachen
  4. Kopf überstrecken
  5. Herzdruckmassage – schnell und kräftig in die Mitte des Brustkorbes drücken (ca. 5 cm tief) – wenn möglich in Abwechslung mit zwei Beatmungen und auf jeden Fall bis die Betroffene bzw. der Betroffene wieder beginnt zu atmen oder die Rettungskräfte eintreffen
  6. Defibrillator wenn möglich zu Hilfe holen
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